Thomas Förster

Solides Wachstum trotz schwieriger Lage

Simmerath. Ein persönlich trauriges wie wirtschaftlich durchwachsenes Jahr erlebte die Raiffeisenbank Eifel eG in 2024. Und doch sieht sich der dreiköpfige Vorstand das Kreditinstitut gut gerüstet für die Zukunft.
Das Vorstandstrio der Raiffeisenbank Eifel, Olaf Jansen, Marcel Richter und Ruven Fux, blickt auf turbulente Zeiten zurück, jedoch optimistisch in die Zukunft.

Das Vorstandstrio der Raiffeisenbank Eifel, Olaf Jansen, Marcel Richter und Ruven Fux, blickt auf turbulente Zeiten zurück, jedoch optimistisch in die Zukunft.

Bild: Raiffeisenbank Eifel

Simmerath (Fö). Der Vorstand, vertreten durch Olaf Jansen, Marcel Richter und Ruven Fux, berichtete von einem tragischen Jahr, in dem das Bankinstitut den Verlust des Vorstandsmitglieds Oliver Lapp im November zu verkraften hatte. Zudem beeinflussten die schwache Konjunktur, steigende Zinsen und geopolitische Unsicherheiten das Geschäftsjahr erheblich. Die steigenden Baukosten und Zinsen führten zu einer reduzierten Nachfrage nach Krediten, und insbesondere im gewerblichen Sektor blieben die Anfragen auf niedrigem Niveau. Zudem waren Personalengpässe zu bewältigen, die jedoch inzwischen gelöst wurden.

Trotz der Widrigkeiten konnte die Raiffeisenbank ein solides Wachstum verzeichnen. Das betreute Kundenvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 %, was über dem Verbandsdurchschnitt von 4,2 % liegt. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum des gesamten Kundenvolumens, das Ende 2024 bei 1,58 Milliarden Euro lag und sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt hat. Im Kreditgeschäft gab es einen Anstieg von 4,8 % bzw 28 Millionen Euro bei den Ausleihungen an Kunden.

Die Einlagen wuchsen ebenfalls um 3,21 %, 537 Millionen Euro bedeuten auch eine Verdoppelung in den letzten fünf Jahren, was die positive Kundenbindung und das Vertrauen in die Raiffeisenbank unterstreicht. Die Bank verzeichnete zudem einen Zuwachs von 24,86 Millionen Euro im Wertpapierbereich. In einem Jahr, in dem viele Banken mit stagnierenden oder sinkenden Einlagen zu kämpfen hatten, zeigt sich die Raiffeisenbank als stabiler Partner für ihre Kunden.

Für das Jahr 2025 rechnet die Raiffeisenbank Eifel mit einem moderaten Wachstum von etwa 3 % bei den Krediten und 4 % bei den Einlagen. Der Zinsüberschuss dürfte leicht steigen, da die Zinsstrukturkurve sich verändert hat. Die Personalkosten steigen durch Lohnerhöhungen und die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter - aktuell sind es 91, davon sechs Auszubildende als Bank- oder Versicherungskaufleute. »Wir hatten uns durch die Fusion mit Haaren Kosteneinsparungen durch Synergien erhofft, die aber durch steigende Kosten komplett aufgezehrt wurden«, zeigt Olaf Jansen Licht und Schatten auf. Das Betriebsergebnis wird auf etwa 3,1 Millionen Euro geschätzt, nachdem man 2024 bei 2,65 Millionen Euro gelandet war.

Trotz dieser positiven Aussichten bleibt die geopolitische Lage eine Herausforderung. » Wir brauchen noch bis 2026/2027, um wieder die Ertragslage vor der Fusion zu erreichen, dann allerdings mit deutlich höheren Werten, falls die Zinsstruktur so bleibt.« Dennoch zeigt sich das Vorstandsteam zuversichtlich, dass die Raiffeisenbank Eifel in den kommenden Jahren wieder auf den Ertragskurs vergangener Jahre zurückkehren kann. Dazu trägt auch der große Rückhalt der Genossen bei - derzeit halten 9400 Mitglieder ein Geschäftsguthaben von 15,64 Millionen Euro und dürfen sich im Jubiläumsjahr der Bank über eine Dividende von 3 Prozent freuen - 447000 Euro werden so ausgezahlt. Hinzu kommen 54.000 Euro an Spenden und Sponsoring.

Die Wahlen zum Aufsichtsrat fanden ebenfalls statt. Ingrid Alt als Aufsichtsratsvorsitzende sowie Jochen Bongenberg und Frank Förster wurden zur Wiederwahl empfohlen und erfolgreich gewählt.

Erste Plätze im Verbundwettbewerb

Erster Platz in der Bilanzsummenkategorie bei der R+V
Erster Platz bei der Vermittlung von Baufinanzierungen bei der Münchner Hypothekenbank
Erster Platz bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall in der Bausparfinanzierung


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