Thomas Förster

Volle Unterstützung für den Amtsinhaber

Vossenack. »Die Menschen spüren: Es tut sich wieder was.« Stephan Cranen hat einiges bewirkt in seiner verkürzten Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Hürtgenwald und will den eingeschlagenen Kurs weitergehen. Der politischen Zustimmung ist er sich bereits drei Monate vor der Kommunalwahl gewiss, denn alle im Gemeinderat vertretenen Fraktionen unterstützen den Parteilosen bei seiner Kandidatur.

Stephan Cranen hat sich als nahbarer und überparteilicher Bürgermeister das Vertrauen von Politik und Bürgern erarbeitet. Der gebürtige Raffelsbrander, der mit seiner Familie in Vossenack lebt, bewirbt sich am 14. September um eine zweite Amtszeit an der Spitze der Gemeinde Hürtgenwald.

Stephan Cranen hat sich als nahbarer und überparteilicher Bürgermeister das Vertrauen von Politik und Bürgern erarbeitet. Der gebürtige Raffelsbrander, der mit seiner Familie in Vossenack lebt, bewirbt sich am 14. September um eine zweite Amtszeit an der Spitze der Gemeinde Hürtgenwald.

Bild: Eva Müller-Hallmanns

Vossenack (Fö). »Ich fühlte mich von der Bundesregierung im Stich gelassen und nicht mehr so richtig wohl bei den Liberalen«, erklärt Stephan Cranen, warum er der FDP im letzten Herbst den Rücken gekehrt hat. »Schon 2022 bin ich als überparteilicher Bürgermeisterkandidat angetreten«, hatte dieser Entschluss für sein Wirken in der Gemeinde Hürtgenwald nur geringe Bedeutung. 2022 konnte er sich gegen eine CDU-Kontrahentin durchsetzen, am 14. September könnte Cranen, der bereits seit 2009 politisch Verantwortung im Rat übernommen hat der einzige Kandidat auf dem Stimmzettel sein.

»Die finanzielle Lage ist bei uns wie in vielen Kommunen prekär, wir sind unterfinanziert. Daher muss man immer schauen, wo etwas möglich ist und wie man Geld verdienen kann, ohne den Bürger zu belasten«, erklärt Stephan Cranen. Die Ausweisung von Gewerbegebieten sei dafür ein wichtiger Schlüssel. »Viele Einheimische wollen expandieren, dafür brauchen wir Fläche, wie wir sie jetzt am Rande von Vossenack zwischen Pfarrer-Dickmann-Straße und Germeter schaffen«, erklärt der Bürgermeister. Attraktive Arbeitsplätze sorgen auch dafür, dass es Menschen in die Gemeinde zieht. »Und mehr Einwohner bringen uns höhere Schlüsselzuweisungen, die Infrastruktur müssen wir eh vorhalten.« Mit Infrastruktur meint er moderne Schulen – in Vossenack wird die Mensa ins alte Lehrschwimmbecken gebaut – die Einrichtung einer Tagespflege auf dem Gelände des Geschwister-Louis-Hauses, aber auch modernere Bestattungsformen wie ein Kolumbarium in der Vossenacker Leichenhalle. Die Ruhezeiten auf den Friedhöfen werden auf 20 Jahre reduziert, ein Brandschutzbedarfsplan auf den Weg gebracht und in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. »Entwicklung mit Weitblick«, nennt Stephan Cranen das. Zwar verfügt die Gemeinde kaum über eigene Flächen, möchte aber neue Windkraftanlagen sehen und weist mittels Potenzialanalyse fünf Bereiche für Flächenphotovoltaik aus - so etwa zwischen dem Kletterwald in Raffelsbrand und dem Franziskanerkloster an der B399, aber auch am Vossenacker Ortsausgang hinter dem Pelletswerk. »Das bringt uns 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde«, rechnet Cranen vor. Auf https://westenergie.energiemonitor.de/huertgenwald können Interessierte jederzeit einsehen, wie das Verhältnis zwischen regionaler Stromerzeugung und Energieverbrauch im Gemeindegebiet ist.

Die Wiederherstellung der Brücken im Kalltal nach den Starkregenereignissen soll bis Herbst 2025 abgeschlossen werden. Über 340 Flüchtlinge wurden bereits erfolgreich integriert. Eine weitere dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen in Hürtgenwald, inklusive der Fertigstellung und Belegung der Wohncontainer in Gey, Großhau und Vossenack ist Cranen wichtig - hier ist das ehemalige Internat der Franziskus-Stiftung ein wertvoller Standort.

Gefördert von der LEADER-Region Eifel will Stephan Cranen auch in Sachen »Erinnerungskultur« weiter voran kommen. Marc Schultheis ist für drei Jahre als Historiker der Gemeinde Hürtgenwald beschäftigt und befasst sich vor allem mit einem zentralen Gedenkplatz, der Kontextualisierung der Anlage der ehemaligen Angehörigen der 116. Panzer-Division der Wehrmacht sowie der Kriegsgräberstätten.

Stephan Cranen weiß um die Bedeutung des Tourismus. So kann er sich vorstellen, den Nationalpark, der aktuell in Zerkall endet, flußaufwärts bis Simonskall zu erweitern, will einen Wohnmobilhafen in Zerkall einrichten und mittels der sogenannten »Papierfliegerroute« die Attraktionen für Radfahrer aufwerten. » Ich setze mich weiterhin für die Umsetzung des Radweges zwischen Vossenack und Lammersdorf ein, um die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern und die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen«, versichert Cranen.

Die Kooperation mit den Bauhöfen von Simmerath, Roetgen und Hürtgenwald werde weitergeführt und schon bald eine gemeinsame Softwarelösung mit dem Bauhof der Gemeinde Roetgen entwickelt, nennt er Beispiele interkommunaler Zusammenarbeit.

»Gemeinsam können wir Hürtgenwald weiterentwickeln und eine lebenswerte Zukunft für alle Generationen gestalten«, setzt Cranen in Verwaltung, Politik und gemeinsam mit den Bürgern auf Teamwork.


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