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Wandern in der Eifel ist einfach nur traumhaft - gerade jetzt im Herbst. Doch wenn man an jeder Wegegabelung vor der »Herkulesaufgabe« steht, wo es denn nun weiter geht, kann der Naturgenuss in Stress und Ärgernis ausarten. Abhilfe soll nun das neue Wanderorientierungssystem der Gemeinde Simmerath schaffen. Das Wegenetz wurde dafür von 417 auf 236 Kilometer reduziert und einheitlich beschildert. »Wir wollen mehr Klasse statt Masse«, unterstreicht Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns.
Das Wanderangebot in der Gemeinde Simmerath wurde in enger Zusammenarbeit mit den Eifelvereins-Ortsgruppen und unter Begleitung des Nationalparks Eifel komplett überarbeitet und optimiert.
Na also: Ähnlich wie beim »Schulfrieden« haben die Kommunen der Nordeifel nun auch auf den Wanderwegen gemeinsame Sache gemacht. Wer in diesen Tagen in der Natur unterwegs ist, erkennt den Stellenwert des Wanderns in unserer florierenden Tourismusregion - auch für die Einheimischen. Gut gemacht! Die Gemeinde Roetgen jedoch sollte da schnellstens nachziehen...
»Während der Eifelsteig und seine Partnerwege, die Strecken im Nationalpark Eifel sowie die überörtlichen Wege des Eifelvereins optimal beschildert sind, gab es bei den örtlichen Touren dringenden Handlungsbedarf«, weiß die Leiterin der Rursee-Touristik, Astrid Joraschky. Wege wenn möglich reduzieren, neue Angebote wenn nötig schaffen und die Orientierung optimieren war das Ziel des neuen Wanderorientierungssystems.
Entstanden sind neben den 14 Dorfrundgängen 29 Rundwanderwege mit unterschiedlichen Streckenlängen (1,8 bis 15,3 Kilometer), die zu den schönsten Plätzen in der Gemeinde führen. Dabei kommt zwar nicht jeder Ort in den Genuss, Ausgangspunkt für Wanderer aus Nah und Fern zu sein, »aber die Wege führen durch alle Orte der Gemeinde«, versichert Joraschky. Man müsse die Interessen der Wanderer beachten, pflichtet Wolfgang Müller, Hauptwegewart Nordeifel im Eifelverein-Dachverband, der Tourismus-Expertin bei: »Dem Wanderer sind örtliche Interessen egal - er will etwas auf seiner Tour erleben.«
Schwarze Ziffer - weißer Grund
Orientieren kann man sich künftig an der einheitlichen Markierung - schwarze Ziffer auf weißem Grund - die durch den Wegenamen ergänzt ist. Das einheitliche Beschilderungssystem wird auch in den Nachbarkommunen Hürtgenwald, Monschau und Nideggen fortgeführt - Roetgen lässt noch auf sich warten. »So lassen sich Wege miteinander kombinieren«, erklärt Joraschky. »Schließlich will der Gast in der Eifel wandern - kommunale Grenzen sind ihm egal«, ergänzt Müller, der auch in der Schmidter Eifelverein-Ortsgruppe aktiv ist.
36.080 Euro hat das Projekt gekostet - lediglich 4.115 Euro muss die Gemeinde Simmerath tragen. Den Löwenanteil tragen die Städteregion Aachen (15.000 Euro) und die »LEADER-Region Eifel« (16.965 Euro).
2.900 Aluschilder für Bäume und Holzpfosten, 2.500 Aufkleber für Metallpfosten und 1.000 Blankoaufkleber zur Überklebung alter Markierungen wurden auf den Wegstrecken verteilt. Die Pflege übernehmen die örtlichen Eifelverein- Ortsgruppen. »Da sind wir einmal mehr auf das Ehrenamt angewiesen«, zeigt sich Bürgermeister Hermanns dankbar. »Ruhebänke sanieren, Wege sauber halten und freischneiden, alte Flurbezeichnungen vornehmen und die Markierungen in Schuss halten - unsere Arbeiten werden immer vielfältiger«, mahnt Manfred Schreiber von der Eicherscheider Ortsgruppe.
In den handlichen Flyern im DIN A5-Format finden sich neben der Streckenbeschreibung mit Übersichtskarte auch Informationen zu Besonderheiten am Wegesrand. Entsprechende GPS-Daten gibt es über den Tourenplaner der Städteregion Aachen. Die Flyer sind erhältlich in den Geschäftsstellen der Rursee-Touristik in Rurberg und Einruhr, im Rathaus, aber auch als PDF unter www.rursee.de