Thomas Förster

Was ist die Pressefreiheit der Politik wert?

Imgenbroich. Landtagsabgeordneter Daniel Scheen-Pauls zu Besuch im Medienhaus Weiss.
Zum Arbeitsgespräch war der CDU-Landtagsabgeodnete Daniel Scheen-Pauls ins Medienhaus Weiss gekommen. Die Geschäftsführer des Weiss-Verlags, Martina Schmitz und Alexander Lenders, luden ihm eine Menge Aufgaben ins Gepäck: Von mehr Unterstützung für die Medienbranche über infrastrukturelle Fragen bis hin zum Bürokratieabbau, um die Investitionsbereitschaft zu stärken und das Abwandern des Mittelstandes zu stoppen.

Zum Arbeitsgespräch war der CDU-Landtagsabgeodnete Daniel Scheen-Pauls ins Medienhaus Weiss gekommen. Die Geschäftsführer des Weiss-Verlags, Martina Schmitz und Alexander Lenders, luden ihm eine Menge Aufgaben ins Gepäck: Von mehr Unterstützung für die Medienbranche über infrastrukturelle Fragen bis hin zum Bürokratieabbau, um die Investitionsbereitschaft zu stärken und das Abwandern des Mittelstandes zu stoppen.

Bild: Thomas Förster

»Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es auch den Menschen gut.« Diese alte Weisheit bemühte der CDU-Landtagsabgeordnete bei seinem Arbeitsgespräch mit Martina Schmitz und Alexander Lenders, Geschäftsführer des Weiss-Verlags und des für die Zustellung zuständigen Weiss-Direktservice. Schließlich sind sinkende Wirtschaftsleistung und Wohlstandsverlust aktueller denn je. »Unser sozialer Frieden ist gefährdet«, unterstreicht Martina Schmitz.

»Die Digitalisierung bekommen wir in Druck wie Verlag gleichermaßen zu spüren«, weiß Martina Schmitz. Nachhaltigkeit sei in aller Munde - dass digitale Produkte einen deutlichen CO2-Fußabdruck hinterlassen, darüber gelte es verstärkt aufzuklären. Hinzu kommen steigende Energiekosten. Der Mindestlohn für die Zusteller bedeutet für uns ebenfalls Mehrkosten und doch wird es immer schwieriger zuverlässige Boten zu finden«, so Schmitz. Und ganz nebenbei könne in Nachbarländern wie Frankreich, Polen oder Österreich günstiger gedruckt werden.

Während Daniel Scheen-Pauls dem Präsidenten des Bundesverbandes der deutschen Anzeigenlätter (BVDA), Alexander Lenders, Gespräche mit den zuständigen Entscheidern in der Landespolitik zusagte, monierte Schmitz: »Die journalistische Vielfalt im Land - von unserem lokalen WochenSpiegel bis zu den großen Medien - wird von der Bundesregierung nicht unterstützt. Ist das gewollt?« Man genieße ein hohes Vertrauen in Kundschaft wie bei den Lesern. »Aber wie lange können wir noch wirtschaftlich jeden Haushalt beliefern?«

Sorge vor einem Informationsdefizit

Das Medienhaus rüstet sich für digitale Umschwünge, bringt schon bald ein neues E-Paper auf den Markt, investiert in die Veranstaltung von Messen oder anderen Events in der Region. »Der WochenSpiegel hat weit über das Printprodukt hinaus einen Namen, ist eine Marke, die wir nutzen wollen.«

»Wenn das Printprodukt verloren geht und man sich nur noch in den sozialen Medien versorgt, sorge ich mich um ein Informationsdefizit - im kleinen wie im großen«, so Daniel Scheen-Pauls. Gut recherchierte und objektiv eingeordnete Berichterstattung sei ein Grundpfeiler unserer Demokratie.

Alexander Lenders mahnte an, dass sich bei Standortfragen nichts tue: »An der B258 herrscht seit Jahren Stillstand und es gibt immer noch viele Stellen - gerade in der Stadt Monschau - die mit Breitband unterversorgt sind.«

Illegale Migration bekämpfen und zugleich Schutzbedürftige rasch in Gesellschaft und Arbeitswelt integrieren seien wichtige Aufgaben der Politik, so Daniel Scheen-Pauls. »In Krisenzeiten müssen wir uns um überparteilichen Konsens bemühen - ganz gleich, ob es um Migration, Energie oder Wirtschaft geht«, wirbt der Christdemokrat um mehr Miteinander zwischen den demokratischen Kräften.


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