Thomas Förster

Wenn die Natur zur Schatzkiste wird

Rohren. Kinder sammeln Stempel, entdecken Wissenswertes über Bäume und Tiere und lösen am Ende ein Rätsel, das zu einer Schatzkiste führt. All das ist möglich auf »Summis Stempelweg«, der auf vier Kilometern durch die Natur führt und an zwölf Stationen lehrreiche Überraschungen bietet.

Heinz-Josef Hermanns, Peter-Josef Strauch, Annika Rader, Maik Gabbert und Henning und Mareike Völl freuen sich mit Kindern aus Rohren über das neue Angebot

Heinz-Josef Hermanns, Peter-Josef Strauch, Annika Rader, Maik Gabbert und Henning und Mareike Völl freuen sich mit Kindern aus Rohren über das neue Angebot

Bild: Britta Scheffen

Rohren (BS). Der neue Stempelweg nutzt geschickt den bereits seit 1988 bestehenden Wald- und Naturlehrpfad und haucht ihm neues Leben ein. An zwölf liebevoll gestalteten Stationen stehen kleine Holzhäuschen bereit, in denen Stempel und Stempelkissen auf kleine Entdecker warten. Mit einem eigenen Stempelheft (über 100 sind schon genutzt worden) ausgerüstet, das am Startpunkt in der Retzstraße 3, oder während der Öffnungszeiten im Dorflädchen erhältlich ist, können Kinder an jeder Station ein Motiv sammeln und dabei Wissenswertes über Bäume, Tiere und die Geschichte des Ortes erfahren.

Die Route führt entlang des bewährten Naturlehrpfads vorbei an der historischen Sägemühle und dem Waldmuseum – ein perfekter Ort für eine Picknickpause – bis hin zur Lourdes-Grotte.

Besonders spannend wird es an vier Stationen: Hier finden die Kinder zusätzlich eine Zahl, die sie sich merken müssen. Am Ende des Weges ergeben diese Zahlen den Code für einen Schatzschrank mit kleinen Belohnungen.

Hinter diesem kostenlosen Angebot für Familien steht eine Gemeinschaftsleistung: Der Verein für Heimatgeschichte Rohren e.V. und die Eifeler Landfrauen aus Rohren und Widdau haben das Projekt gemeinsam verwirklicht. »Als Ortsvorsteher von Rohren bin ich sehr stolz, dass dieses Projekt rein ehrenamtlich umgesetzt wurde. Es ist besonders toll, dass man etwas Bestehendes mit etwas Neuem auffrischen konnte«, freut sich Maik Gabbert.

Die handwerkliche Umsetzung übernahmen Heinz-Josef Hermanns und Peter-Josef Strauch vom Heimatverein, die die zwölf Stempelhäuschen mit viel Liebe zum Detail zimmerten. »Wir freuen uns über den neuen Weg und hoffen natürlich auch, dass viele Besucher wieder den Weg zum Naturlehrpfad, zur Sägemühle und ins Waldmuseum finden«, erklärt Hermanns die Motivation hinter dem Engagement.

Annika Rader, Vorsitzende der Landfrauen, ist begeistert von der Zusammenarbeit: »Toll, wie alle an diesem Projekt zusammengearbeitet haben und so eine tolle Bereicherung für unser schönes Dorf geschaffen wurde.« Die Landfrauen kümmern sich nicht nur um die Gestaltung und den Nachdruck der Stempelhefte, sondern haben in den vergangenen Monaten unzählige Stunden investiert, um kleine Bienen zu häkeln und zu nähen. »Dafür bedanken wir uns von ganzem Herzen bei vielen begabten und engagierten Helferinnen in unserem Verein«, betont Rader.

Der Stempelweg ist auch für Kinderwagen geeignet, allerdings sollte man einen geländegängigen Wagen mit großen Rädern wählen, da die Strecke teilweise über unbefestigte Wege führt. Das letzte Stück zur Grotte ist besonders steil und kann kräftemäßig zur Herausforderung werden, wenn man einen Kinderwagen schieben muss.

Für die Zukunft des Projekts sind die Organisatoren auf Spenden angewiesen, um den Weg weiterhin pflegen und betreuen zu können. »Wir möchten den Stempelweg gerne noch besser machen, indem wir zum Beispiel eine ordentliche Beschilderung anbringen und neue Infotafeln ergänzen«, erklärt Rader die Ideen zum Ausbau des Projekts.

»Jeder, der einen kleinen Beitrag leisten möchte, kann das über unsere Go-Found-Me-Kampagne tun«, sagt Annika Rader.

Wissenswertes zum Stempelweg

Startpunkt: Infotafel Retzstraße 3, Rohren
Länge: ca. 4 Kilometer
Dauer: ca. 1,5-2 Stunden mit Kindern
Kinderwagen: bedingt geeignet (geländegängiger Wagen empfohlen)
Stempelhefte zum Ausdrucken: www.landfrauenkueche-rohren.com/post/summis-stempelweg


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