Wird die B 258 endlich ausgebaut?

Die Daten scheinen immer besser zu fließen durch die Eifel - der Breitbandausbau geht voran, jetzt soll Glasfaser in alle Haushalte kommen. Von solch einer Entwicklung können die Pendler aus der Eifel nur träumen. Der Ausbau der Autobahn A1 an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz beschäftigt die Menschen in der Region ebenso lange wie der vermeintliche Ausbau der B 258 in Richtung Kaiserstadt. Auch nach vielen Jahren und unzähligen Diskussionen liegen die Interessen der Stadt Aachen und der Nordeifel weit auseinander. Plötzlich jedoch nicht mehr, wie Christdemokraten von beiden Seiten in einer gemeinsamen Erklärung mitteilen.
Wann der Verkehr auf der B258 durchgängig schneller rollen kann - wie er hier an der Kreuzung nach Schleckheim scheint - bleibt offen. Archivfoto: Fö

Wann der Verkehr auf der B258 durchgängig schneller rollen kann - wie er hier an der Kreuzung nach Schleckheim scheint - bleibt offen. Archivfoto: Fö

Seit vielen Jahren beklagen viele Autofahrer - egal ob Berufspendler oder Touristen, Handel, Handwerk oder Gewerbe - den bisher nicht erfolgten Ausbau der B 258 von der Eifel nach Aachen. Immer wieder haben sich Politiker verschiedener Parteien bemüht, hier eine Verbesserung zu erzielen. Bisher ohne Erfolg. Dies lag vor allem an unterschiedlichen Erwartungen aus der Eifel, der Stadt Aachen und des Landesbetriebs Straßen NRW an der notwendig und machbar gehaltenen Art des Ausbaus. Straßen.NRW favorisierte einen durchgehend vierspurigen Ausbau zwischen Autobahn und Pascalstraße - die Stadt Aachen lehnte das ab und die Eifel will einfach nur, dass es zügiger voran geht. Ein Gespräch mit den Verantwortlichen der CDU auf der Ebene der Stadt Aachen und der Eifelkommunen unter Mitwirkung der Städteregionstagsfraktion sollte nun neuerlich Bewegung in die Sache bringen. Dabei waren sich die Politiker einig, dass es endlich eine tatsächliche Umsetzung des Ausbaus der B 258 bedürfe:

Durchgängig zwei Spuren

Der Bereich von der beampelten Kreuzung Pascalstraße bis zur Autobahn soll um eine Spur verbreitert werden. Aus Aachen kommend wird dort eine verbesserte Links-Abbiegespur eingerichtet. »Im Ergebnis bedeutet dies zwei Spuren von Kalkhäuschen bis Pascalstraße, drei Spuren von Pascalstraße bis Kesselstraße und vier Spuren von Kesselstraße bis Autobahn«, erklärt der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU Aachen-Land, Axel Wirtz. Damit wären die morgens ab Pascalstraße erforderlichen zwei Spuren stadteinwärts durchgängig vorhanden. Daneben sei auch das Linksabbiege-Problem aus Aachen kommend in die Pascalstraße beseitigt.

Höherstufung

»Wichtig ist uns, dass die morgendlichen, ärgerlichen Rückstaus in Richtung Oberzentrum Aachen endlich gelöst werden, ohne dabei die berechtigten Interessen der Anlieger unberücksichtigt zu lassen«, unterstreichen die Christdemokraten. Handel, Handwerk und Gewerbe drängen auf schnelle Verbesserungen zur Anbindung in Richtung Autobahn und Aachen, zumal vor einigen Jahren die Höherstufung der Straße bei gleichzeitiger Abstufung der Trierer Straße zur Aufnahme der überörtlichen Verkehre erfolgte. Axel Wirtz: »Wer A sagt, muss auch B sagen und ein Finanzierungsproblem gibt es nicht, da der Landesbetrieb Straßenbau ohne zusätzliche Beschlusslagen seitens des Bundes bis zu 20 Millionen Bausumme selbst entscheiden kann und die hier erforderliche Investition weit unter dieser Summe liegt«.

Hilfe aus Berlin?

Nachmittags seien die Probleme geringer - Linksabbiegen nach Lichtenbusch sei relativ problemlos. Und für den Lärmschutz der Anwohner entlang der Monschauer Straße würden so genannte »Passivlösungen« favorisiert. Das Prinzip: Bauliche Maßnahmen an Gebäuden halten den Lärm aus Wohninnenräumen fern. »Durch die Reduzierung der stockenden Verkehre profitieren auch die Anwohner, insoweit besteht ein gemeinsames Interesse«, so Wirtz. Helmut Brandt hat im Vorfeld das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit ins Boot genommen. Brandt: »Ich werde mich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Vereinbarung auch umgesetzt wird.« Die vorgesehenen Veränderungen seien ein erster, wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lage an der B 258. Und auch überparteilich wolle man um Zustimmung werben...


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