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Stefan Pauly

Willkommen an der Mosel

Ukrainehilfe: Schiffstour bot die Gelegenheit zum Austausch

Der Cochemer VG-Bürgermeister Wolfgang Lambertz sucht den Austausch mit den Flüchtlingen aus der Ukraine.

Der Cochemer VG-Bürgermeister Wolfgang Lambertz sucht den Austausch mit den Flüchtlingen aus der Ukraine.

Bild: privat

Rund 300 Menschen aus der Ukraine sind der Einladung vom Cochemer VG-Chef Wolfgang Lambertz gefolgt, um an einer kleinen Schiffsrundfahrt auf der »Wappen von Cochem« teilzunehmen. »Wir möchten den geflüchteten Menschen das Ankommen in unserer Region einfach leichter machen«, erklärte Lambertz. Einige Mitfahrende hatten sich bereits im Sprachkurs oder auf der Arbeit kennengelernt und die Schiffstour bot eine gute Gelegenheit, das eigene Netzwerk weiter auszubauen.

Doch es gab auch jede Menge Fragen, die an den VG-Chef gerichtet wurden. Mit Hilfe von zwei Übersetzerinnen fiel das Beantworten leichter. Dafür hatten sich neben Ivanna Eisfeld aus Cochem auch Liliâ Iskrenko bereiterklärt; eine Ukrainerin, die seit 2014 in Bruttig-Fankel zu Hause ist.

Lambertz hatte bereits mit Ankunft der ersten Flüchtlinge eine WhatsApp-Gruppe mit den Ukrainerinnen und Ukrainern eingerichtet, in der inzwischen ein reger Austausch stattfinde. »Daher wusste ich, dass es noch einiges zu klären und zu erklären gibt«, sagt er. Im Vorfeld hat der VG-Bürgermeister deshalb einen Fragebogen erstellt, den die Flüchtlinge an Bord ausfüllen konnten. Dabei ging es um Fragen zu Impfungen, Sprachkursen, Kindergarten- und Schulplätzen, Wohnung und Arbeit – halt alle elementaren Dinge des Alltags, die geklärt werden müssen.

»Wir stehen hier vor einer großen Aufgabe, doch mit Freundlichkeit und Solidarität kriegen wir das hin«, gab sich Lambertz zuversichtlich. »Diese Fahrt gibt den Menschen ein wenig Alltag und Unbeschwertheit zurück«, wusste auch Liliâ Iskrenko. »Es tut einfach gut, sich wieder in der eigenen Muttersprache unterhalten zu können«, sagt sie. Die Menschen aus der Ukraine seien dankbar für das Angebot. Nicht selten musste der Bürgermeister mit auf ein ein Foto. Aber das tat er offensichtlich – in Anbetracht glücklicher und zufriedener Gesichter – natürlich gerne.


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