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Steuersätze für Hunde sind sehr unterschiedlich

Wo ein Hund zur Familie zählt, da wird eine Steuer erhoben. Der Bund der Steuerzahler NRW hat alle Kommunen des Landes unter die Lupe genommen.
Hunde sind ein beliebtes Haustier und aus vielen Familien nicht wegzudenken. Aber für sie werden teilweise recht hohe Steuerbeträge fällig. Beim Steuersatz machen die Kommunen in Nordrhein-Westfalen große Unterschiede. Foto: M. Nielen

Hunde sind ein beliebtes Haustier und aus vielen Familien nicht wegzudenken. Aber für sie werden teilweise recht hohe Steuerbeträge fällig. Beim Steuersatz machen die Kommunen in Nordrhein-Westfalen große Unterschiede. Foto: M. Nielen

Und dabei große Unterschiede festgestellt, in welcher Höhe die Halter des beliebtesten Haustieres Deutschland zur Kasse gebeten werden. Demnach ist die Haltung eines Hundes in Lienen mit 24 im Jahr am günstigsten, in Hagen mit 180 Euro im Jahr am teuersten. Für so genannte »gefährliche« Hunde gelten häufig höhere Steuersätze. Auch sie sind sehr unterschiedlich: Legden besteuert solche Hunde mit 120 Euro im Jahr, Solingen und Heimbach mit 1.200 Euro.

Steuersätze im Altkreis Schleiden

Und wie sieht es im Altkreis Schleiden aus? Nun ja, weit auseinander liegen die Kommunen bei einem Hund nicht. Mit Abstand teuerste Kommune ist da die Stadt Heimbach mit 100 Euro. Leben zwei oder drei Hunde in einem Haushalt, dann werden in der Stadt 150 bzw. 200 Euro pro Vierbeiner fällig. Auf Platz zwei folgt mit 80 Euro die Stadt Schleiden. Leben zwei oder drei Hunde in einem Haushalt, dann werden dort 110 bzw. 135 Euro pro Vierbeiner fällig. Die Gemeinde Kall liegt auf Platz drei mit 72 Euro, für den Zweit- Bzw. Dritthund müssen 96 bzw. 108 Euro pro Hund gezahlt werden.

Das Mittelfeld

Die Stadt Mechernich liegt mit 69 Euro im Mittelfeld. Bei zwei oder drei Hunden zahlt man in der Stadt 115 bzw. 138 Euro pro Vierbeiner. Die Gemeinde Dahlem verlangt 66 Euro für einen Hund . Bei weiteren Hunden steigt der Steuersatz steigt auf 110 bzw. 150 Euro. Mit 60 Euro verlangen die Gemeinden Nettersheim, Hellenthal und Blankenheim den gleichen Betrag für einen Hund.

Vorsicht beim Zweit- oder Dritthund

Die Schere geht allerdings für den Zweit- und Dritthund weit auseinander. In Nettersheim bleibt es mit 90 bzw. 120 Euro relativ günstig. In Blankenheim wird mit 108 bzw. 132 Euro etwas mehr fällig. Tief in die Tasche greifen muss man dann allerdings in Hellenthal, wo man 130 bzw. 200 Euro zahlen pro Vierbeiner zahlen muss.

Heimhunde von Steuer befreit

Viele Kommunen bieten für Hunde, die aus dem Tierheim kommen, eine zeitlich befristete ermäßigte Steuer oder eine Steuerbefreiung an. Im Altkreis Schleiden sind dies jedoch lediglich die Stadt Mechernich, die ein Jahr, und die Gemeinde Nettersheim, die drei Monate Steuerfreiheit gewährt. Die Stadt Heimbach gewährt ebenfalls ein Jahr, falls der Hund aus einem Tierheim im Kreis Düren kommt.

"Gefährliche" Hunde

Wer einen »gefährlichen« Hund sein eigen nennt, der muss kräftig blechen: Heimbach 1200 Euro (ab zwei Hunden je 1800 Euro), Mechernich 805 Euro, Schleiden 640 Euro, Blankenheim 600 Euro (ab zwei Hunden je 1080 Euro), Dahlem 600 Euro (drei Hunde je 780 Euro), Hellenthal 480 Euro (ab zwei Hunde je 720 Euro), Nettersheim 480 Euro (ab zwei Hunde je 600 Euro), Kall 288 Euro (ab zwei Hunde je 720 Euro).

Abschaffung gefordert

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) NRW fordert grundsätzlich die Abschaffung der Hundesteuer. In einem ersten Schritt sollten zumindest die beträchtlichen regionalen Unterschiede beseitigt werden: »Um möglichst einheitliche Lebensverhältnisse zu gewährleisten, sollte es landesweit einen Höchstsatz von maximal 100 Euro geben«, fordert der BdSt-Vorsitzende Heinz Wirz. Er plädiert dafür, Hunde aus dem Tierheim grundsätzlich befristet steuerfrei zu stellen. „Die Kommunen profitieren schließlich finanziell davon, wenn sie weniger Tiere im Tierheim versorgen müssen«, so Wirz.


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