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Kreis und Hebammen geben nicht auf

Bei einem Treffen im Kreishaus wurde die Einrichtung einer Hebammenzentrale diskutiert.
Die Hebammen um Christiane Rübenach (M.) und Ingrid Mollnar (4.v.l.), Vorsitzende des Hebammen-Verbandes Rheinland-Pfalz, redeten über die Zukunft. Foto: Mager

Die Hebammen um Christiane Rübenach (M.) und Ingrid Mollnar (4.v.l.), Vorsitzende des Hebammen-Verbandes Rheinland-Pfalz, redeten über die Zukunft. Foto: Mager

Der Vulkaneifelkreis und die dort ansässigen Hebammen wollen die werdenden Mütter in der Region nicht hängen lassen. Das ist das deutliche Zeichen, das Vertreter des Kreises, der Hebammen, des Gesundheitsministeriums und weiterer Einrichtungen mit einem Treffen am Montag aussenden wollten.
Die Beteiligten trafen sich im Kreishaus, um Ideen zu entwickeln, wie die Schließung der Geburtshilfestation im Dauner Krankenhaus Maria Hilf möglichst aufgefangen werden kann. Konkrete Pläne wurden noch nicht beschlossen. Eine Geburtshilfe in einer Klinik sei derzeit kein Thema, wie Landrat Heinz Peter Thiel und Christiane Rübenach, vormals leitende Hebamme im Dauner Krankenhaus, erklärten. »Die Voraussetzungen sind momentan nicht erfüllbar«, so Thiel. Hier müsse die Politik etwas tun, erklärte mit Blick nach Mainz. Dennoch sehen alle Beteiligten dies als langfristiges Ziel. »Wir wollen uns darauf konzentrieren, die Schwangeren zu versorgen«, sagte Rübenach zur aktuellen Situation. Vernetzung wird diskutiert Die Hebammen des Dauner Krankenhauses sind – je nach Dauer der Betriebzugehörigkeit – freigestellt oder entlassen. Im Mittelpunkt stand nun die Idee eine Vernetzung dieser sowie der freiberuflichen Hebammen im Kreis. Dazu könnte nach Vorstellung der Beteiligten eine Hebammenzentrale eingerichtet werden. Im Optimalfall sollen dort nicht nur die Einsätze der Hebammen koordiniert werden. Auch Beratungen und Kurse stellen sich die Beteiligten vor in den Räumlichkeiten, die noch gefunden werden müssen, sofern die Zentrale realisiert wird. Dann sollen Schwangere und frischgebackene Mütter dort oder zumindest von dort aus betreut werden. In Kürze will sich der Landrat mit potenziellen Trägern in Verbindung setzen. »Schön wäre es, wenn man die freiberuflichen Hebammen tariflichen anbinden könnte«, wünscht sich Thiel für die Zukunft.


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