Alles Gute zum 60. Geburtstag!

Bitburg. Herbert Fandel war einer der weltbesten Fußball-Schiedsrichter. Heute, am 9. März wird er 60 Jahre alt.

Herbert Fandel, der gebürtige Eifeler, war einer der weltbesten Fußball-Schiedsrichter.

Bild: Peter Seydel

Er ist fraglos der bekannteste Schiedsrichter aus dem Fußballverband Rheinland: Herbert Fandel, Kyllburger, Pianist, Leiter der Kreismusikschule Bitburg-Prüm, Leiter des Kulturamtes des Landkreises, heute auch Moderator einer Talk-Runde in Bitburg.

Zwischen Musik und Pfeife

Musikstudium in Köln, Wien und Salzburg, Sieger des Mendelssohn-Wettbewerbes 1988, Konzerte im In- und Ausland. Zu Gast auch bei vielen Benefizveranstaltungen des Sportes. Eifelaner durch und durch. Heimat und Familie bedeuten dem zweifachen Vater alles. Seit 1979 war er Schiedsrichter, begann seine Karriere bei der DJK Utscheid. 1989 kam er in die DFB-Schiedsrichterliste, pfiff ab 1993 50 Partien der Zweiten Liga und ab 1996 247 Bundesligaspiele. 1998 wurde er FIFA-Schiedsrichter.

Einsätze in den größten Wettbewerben

Er nahm als Schiedsrichter an den Olympischen Spielen 2000 in Sydney teil, pfiff die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Das Viertelfinale zwischen Spanien und Italien war der Höhepunkt für ihn. Herbert Fandel leitete die DFB-Pokalfinale 2004 und 2006 in Berlin, im gleichen Jahr auch in Eindhoven das UEFA-Pokal-Finale und 2007 das UEFA-Champions-League-Finale in Athen. In der Champions League und im UEFA-Pokal war er regelmäßig im Einsatz.

Legendär wurde das Spiel zwischen Dänemark und Schweden in der EM-Qualifikation am 2. Juni 2007 in Kopenhagen. In der 89. Minute stellte Herbert Fandel den Dänen Christian Poulsen vom Platz. Daraufhin wurde er von einem dänischen Fan tätlich angegriffen und am Hals verletzt. Beim Stand von 3:3 brach Fandel das Spiel ab, es wurde später als Sieg für Schweden gewertet. 2009 beendete Herbert Fandel als einer der weltbesten Schiedsrichter seine Laufbahn. Er wurde 2010 Vorsitzender der DFB-Schiedsrichter-Kommission, ein Amt das er 2018 nach einigem Ärger abgab.

In der Bundesliga zeigte Herbert Fandel 1041 mal Gelb und 47 mal Rot. Er und Markus Merk waren die großen Schiedsrichter dieser Jahre. Weit über Deutschland hinaus. Herbert Fandel, der Mann der Kultur, hat dem Fußball viel mehr gegeben als nur eine kluge Spielleitung. Für den Fußballverband Rheinland ist er eines der herausragenden Gesichter.