Besser einkaufen: Bit-Galerie soll 2018 eröffnen

Die »Bit-Galerie« soll in zwei Jahren die Fußgängerzone von der Hauptstraße bis zum Bedaplatz verlängern und um bis zu 20 Geschäfte und ein Fitnessstudio bereichern. Darunter sehr wahrscheinlich H&M sowie der Drogeriemarkt Müller und möglicherweise auch ein Media Markt. Eine regionale Investorengruppe will dafür bis zu 30 Millionen Euro in die Hand nehmen. Am Donnerstag stellte das Planungsbüro das Konzept in der Stadtratssitzung vor.
Die Bit-Galerie (rot schraffiert) soll die Fußgängerzone (gelb markiert) bis zum Bedamarkt verlängern. Grafik: Faco

Die Bit-Galerie (rot schraffiert) soll die Fußgängerzone (gelb markiert) bis zum Bedamarkt verlängern. Grafik: Faco

Ein Einkaufszentrum für Bitburg ist eine Vision, die wie es aussieht, 2018 Realität sein wird. Ein stadtplanerisches Großprojekt für das Mittelzentrum, dessen Relevanz sich bei der Vorstellung der Pläne am Donnerstag auch im Ratssaal der Stadt greifen ließ: Es gab kaum genug Stühle für die vielen Bürger, die neben den Ratsmitgliedern aus erster Hand erfahren wollten, ob es mit dem Projekt nach langem Stillstand weitergeht. Es geht weiter. Stefan Kutscheid, Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft Faco aus Bitburg, löste mit seinen Plänen bei allen Ratsfraktionen ein positives Echo aus.

Vertragsverhandlungen laufen

Wie soll es nun konkret aussehen, das neue Einkaufszentrum mit dem Namen Bit-Galerie, das seit 2009 im Gespräch ist, aber seitdem nur hin und her geschoben wurde? Standort wird eine 7000 Quadratmeter große Fläche entlang der Trierer Straße und dem Karenweg sein. Das setzt voraus, dass rund 20.000 Kubikmeter der bestehenden Bebauung abgerissen werden. Auf vier Ebenen erstreckt sich der Bau. Zwei Ebenen mit insgesamt 7500 Quadratmetern sind für den Handel vorgesehen. Dazu gibt es Platz für Büroräume und Dienstleister und wenn es nach Kutscheid geht, zieht auch ein Fitnessstudio ein. Er nannte auch Namen: Es laufen Vertragsverhandlungen mit H&M und der Drogeriemarktkette Müller sowie Gespräche mit den beiden Unterhaltungselektronikanbietern Media Markt und Medi Max sowie der Wohnaccessoires-Kette Depot und der Textilkette New Yorker. Für die Kunden wird zum Bedamarkt hin eine Parkebene für 195 Autos geschaffen.

Heimische Investoren

Die ehemalige Trierer Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani, seit kurzem als Beraterin bei Faco tätig, hält die Pläne für gelungen. Neben der guten Standortwahl sieht sie eine Chance darin, den Bedaplatz künftig besser an die Innenstadt anzubinden und mehr aus ihm als nur einen Abstellplatz für Autos rauszuholen. Sie schlägt eine zweite Parkgarage unter der Galerie vor, um den Platz autofrei zu machen. Was den Stadträten besonders gut gefällt: Es hat sich eine Investorengruppe gebildet, die sich aus der Kreissparkasse Bitburg-Prüm sowie privaten heimischen Investoren zusammensetzt. Das schafft Vertrauen auf Verlässlichkeit. "Hier wird mit privatem Geld gebaut", ohne Risiko für den städtischen Haushalt, brachte es Michael Ludwig (CDU) auf den Punkt.

Fragen bleiben offen

Doch es melden sich auch weiterhin Bedenkenträger: Was geschieht mit der Markthalle, die dann Platz machen muss? Was bedeuten viele neue Kunden für den Verkehr? Wie wirkt sich die Konkurrenz auf die bestehenden Einzelhändler aus? Auf diese Fragen gab es in der Stadtratssitzung noch keine Antworten. Nur so viel: Kutscheid ist sich sicher, dass neue Geschäfte den Standort stärken und damit auch die bestehenden Einzelhändler. Noch gibt es "viel Konjunktiv, viel schauen wir mal, irgendwie, eventuell, möglicherweise", kommentierte Thomas Barkhausen (SPD) Stefan Kutscheids Ausführungen. Der Planer hielt dagegen, dass es nun an der Stadt sei, die offenen Fragen zu klären und das Verfahren voranzutreiben. Der Plan sieht vor, im Januar 2017 mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Die Eröffnung steht für September 2018 im Raum. bil


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