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Eifelkreis: Jugend ist weniger kriminell

Dokumentation über 25 Jahre Jugendkriminalität im Eifelkreis liegt vor.
Diplom-Sozialarbeiter Hans-Werner Nehren hat in einer Studie die Entwicklung der Jugendkriminalität im Eifelkreis dokumentiert. Foto: Kreisverwaltung

Diplom-Sozialarbeiter Hans-Werner Nehren hat in einer Studie die Entwicklung der Jugendkriminalität im Eifelkreis dokumentiert. Foto: Kreisverwaltung

Die Jugendkriminalität im Eifelkreis ist über einen Zeitraum von 25 Jahren deutlich gesunken. Wurden zwischenzeitlich mehr als 400 abgeschlossene Jugendstrafverfahren jährlich registriert, waren es in 2019 noch 216.
Diplom-Sozialarbeiter Hans-Werner Nehren ist Jugendgerichtshelfer beim Jugendamt der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm. Seine langjährigen Beobachtungen hat er nun in einer Studie dokumentiert. Hierzu hat der Autor 8730 Jugendstrafverfahren im Zeitraum 1995 bis 2019 ausgewertet und Trends herausgearbeitet: »In der Vergangenheit gab es im Eifelkreis gravierende Jugendstrafverfahren zu Tötungsdelikten oder Banküberfällen; heute treten überwiegend kleinere Tatbestände in Erscheinung. Die beiden häufigsten Vergehen sind Diebstahl und Verkehrsdelikte. Gewalttaten haben abgenommen, Betäubungsmitteldelikte haben zugenommen.
Hans-Werner Nehren hat ebenfalls die strafrechtlichen Konsequenzen untersucht, die weniger geworden sind. Freiheitsstrafen mussten seit 2017 gar nicht mehr ausgesprochen werden. Mitverantwortlich für den Rückgang sieht Nehren die demografische Entwicklung, aber auch die Präventionsarbeit im sehr guten Dialog mit den Schulen.
Der Eifelkreis unterhält seit fast 50 Jahren einen Fachdienst »Jugendgerichtshilfe«. Hier werden Beratungen in Erziehungsfragen sowie in schulischen und beruflichen Problemen angeboten und Hilfen eingeleitet.
Die gesamte Studie ist unter www.bitburg-pruem.de/cms/interessantes veröffentlicht. (red)


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