Eifelkreis richtet Coronavirus-Sichtungsstelle ein

Als weitere Maßnahme, um die Verbreitung des Coronavirus im Eifelkreis zu verlangsamen, haben die im Kreistag vertretenen Fraktionen mit dem Landrat am letzten Wochenende beschlossen, eine Sichtungsstelle des Gesundheitsamtes Bitburg auf dem Parkplatz „Altes Gymnasium“ in Bitburg einzurichten.

"Wir möchten das Gesundheitssystem im Kreis stärken und die überlaufenen Krankenhäuser und Arztpraxen entlasten", erklärt Landrat Joachim Streit. "Der Kreis ist verpflichtet etwas zu tun, um den Menschen die Angst zu nehmen und eine Anlaufstelle im Krankheitsfall zu bieten". Der Aufbau dieser Sichtungsstelle wurde durch die Gruppe "Infrastruktur Katastrophenschutz Eifelkreis" der Freiwilligen Feuerwehren des Eifelkreises, den Kreisjugendfeuerwehrverband und dem DRK Kreisverband Bitburg-Prüm e.V. übernommen. Der Betrieb dieser Einrichtung wird der DRK Kreisverband Bitburg-Prüm mit seinen ehrenamtlichen Helfern der Ortsvereine des Eifelkreises in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Bitburg übernehmen. Auch das Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg ist beratend beteiligt. "Die Sichtungsstelle ist in Zusammenarbeit der Blaulichtfamilie des Eifelkreises entstanden. In den ersten 14 Tagen, wird die Arbeit hier vor Ort nur von Ehrenamtlichen des DRK übernommen", so Rainer Hoffmann, Geschäftsführer beim DRK Kreisverband Bitburg-Prüm e.V.. Das Personal der Sichtungsstelle hat den Auftrag, Personen nach den Kriterien des Robert-Koch-Institutes Berlin, mittels eines festgelegten Schemas zu sichten. Entsprechend den daraus resultierenden Ergebnissen werden Empfehlungen bzw. Anordnungen des Gesundheitsamtes ausgesprochen oder aber auch Abstrich-Testungen durchgeführt. Es werden primär zwei Sichtungsmöglichkeiten, einmal für fußläufig eintreffende Personen, aber auch für Personen, die in ihrem eigenen Fahrzeug diese Möglichkeit nutzen wollen, eingerichtet. Doch der Landrat warnt: "Es sollen jetzt nicht alle Leute hier hinkommen, um sich einfach mal testen zu lassen. Nur Personen, die auch wirklich Krankheitssymptome aufweisen und keinen Termin bei ihrem Arzt bekommen, sollen vorbeikommen. Ohne Krankheitssymptome wird auch nicht getestet oder beraten. Beratung gibt es auch unter den bekannten Hotlines." Der Grund, warum nicht jeder getestet werden kann, liegt auf der Hand: Es gibt nicht genügend Material wie Schutzanzüge und Hygienemittel. "Wir haben nur ein bestimmtes Kontingent an Ressourcen und der Nachschub ist nicht gesichert", sagt Streit. Die Kosten für den kompletten Einsatz trägt der Eifelkreis. Extra Die Öffnungszeiten der Sichtungsstelle ab Dienstag, 17. März: Mo.-Do. von 8 bis 16 Uhr Fr. von 8 bis 13 Uhr Sa./So. von 10 bis 14 Uhr Betroffene bringen bitte Ihre Krankenversicherungskarte und Ihren Personalausweis mit. Fotos: Schröder


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