

Sascha Baschin ist der typische Kämpfer. Seit 30 Jahren widmet er sich leidenschaftlich dem Kampfsport. Er ist heute unser Gast der Serie »Menschen der Region«.
Kampsport durchzieht sein Leben wie ein roter Faden: Schon als Sechsjähriger kommt Sascha in Kontakt mit Judo und Karate, dann pausiert er wegen Fußball und Basketball, um sich aber im Jugendalter im Kampfsport wiederzufinden.
Seit seinem 21. Lebensjahr bestimmt Kickboxen seinen Alltag. 18 Jahre lang nimmt er an Wettkämpfen teil, feiert unzählige Siege in Folge. Dann zieht er sich 2014 aus der aktiven Laufbahn zurück und eröffnet sein erstes Studio in Trier. Der Weltmeister und mehrfache Europameister sowie Deutsche Meister ist mittlerweile der führende Kampfsportexperte der Region, vertreten mit weiteren Studios in Föhren, Serrig und Hasborn und bald mit einem fünften in Bitburg.
Der Kämpfer
Viele harte Kämpfe hat Sascha in seiner aktiven Zeit bestritten, den härtesten Kampf als Studiobetreiber hatte er in der Coronazeit. Viele Monate galt für die Sportart, die intensiv auf Körperkontakt geht, die Auszeit. »Ohne Rücklagen und schließlich Kredite hätte ich nicht überlebt«, gibt er offen zu. Geholfen hat ihm dabei sein sportliches Durchhaltevermögen, aber auch der Glaube. Denn noch immer ist die Kapelle zwischen Schweich und Föhren, die er regelmäßig vor den Wettkämpfen besucht hat, für ihn ein Ort der Ruhe und Besinnung. »Rituale sind wichtig«, sagt er und blickt zurück auf seine aktive Zeit, in der er vor Wettkämpfen regelmäßig niederkniete und betete. Und er verrät noch ein weiteres Detail: Viereinhalb Jahre lang trug er zum Kampf immer dieselbe Unterhose. »Das hat mir Glück gebracht«, ist er sich heute noch sicher. Und Glück brauchte er, denn im Unterschied zu verwandten Sportarten wird im Profibereich der Kampf nur mit Boxhandschuhen, Tief- und Mundschutz, aber ohne Fuß- oder Knieschutz ausgetragen, was die Verletzungsgefahr deutlich erhöht.
Geschäftsmann und Trainer
Der 6. Januar 2014 markiert einen wichtigen Einschnitt in seinem Leben. »Da habe ich erfahren, dass ich Papa werde«, erzählt er und nennt damit den Grund seines Rückzuges auf der Höhe seines Erfolgs. »Ich wollte Verantwortung übernehmen«, blickt er zurück - für sich und seine junge Familie, die mittlerweile auf vier sportbegeisterte Köpfe angewachsen ist. Warum er immer noch Sport treibt? »Als Ausgleich zum Alltag und zum Stressabbau«, sagt der mittlerweile 46-Jährige. Denn ruhig wird es um den Trierer nicht. Seit Mai 2022 ist er Bundestrainer für Ringsport. Die Berufung erfolgte nicht ohne Grund: Für seine hervorragenden Leistungen als Trainer in 2022 wurde er dieses Jahr mit dem Konstantin-Preis ausgezeichnet.
Siege und Medaillen