gepostet von Nikolas Leube

Lea Sensen aus Rommersheim ist die beste Junglandwirtin Deutschlands

Bad Sassendorf/Rommersheim. Die 21-Jährige vom Ausbildungsbetrieb Meuteshof in Rommersheim im Eifelkreis holt den Sieg beim Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend 2025. Mit Fachwissen, Praxis und Innovation sichert sie sich den Titel der besten Junglandwirtin Deutschlands.

Lea Sensen aus Rommersheim hat sich den Titel der besten Junglandwirtin Deutschlands gesichert. Knapp 10.000 junge Menschen aus ganz Deutschland hatten sich in den vergangenen Monaten in verschiedenen Qualifikationsrunden dem Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend 2025 gestellt. Die 77 besten Teilnehmenden aus den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tierwirtschaft maßen sich im Bundesentscheid im nordrhein-westfälischen Bad Sassendorf in Theorie und Praxis. Bei diesem konnte sich die 21-Jährige vom Ausbildungsbetrieb Meuteshof in Rommersheim im Eifelkreis erfolgreich gegen die besten Nachwuchskräfte der Agrarwirtschaft durchsetzen.

In Theorie und Praxis überzeugt

Der Wettbewerb fördert junge Talente in den sogenannten "Grünen Berufen" und gibt ihnen eine Plattform, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die ersten Prüfungsteile forderten die Teilnehmenden heraus, ihr Wissen in allgemeinen und fachspezifischen Bereichen zu demonstrieren. Lea Sensen überzeugte vor der Jury nicht nur mit ihrem Fachwissen, sondern auch mit einem durchdachten Konzept, das zeigt, wie junge Talente in der Landwirtschaft besser gefördert werden können.

In der praktischen Prüfung stellten sich die Teilnehmenden anspruchsvollen Aufgaben: Auf dem Acker testeten sie ihr Wissen in der Nutzung von GPS-Technologie und bei der Beurteilung von Getreidebeständen, bei denen Vitalität, Schaderreger und Unkrautbefall erkannt werden mussten. Im Stall ging es darum, eine komplexe Aufgabe am Simulator zu lösen, bei der Kälber fachgerecht enthornt werden mussten – unter Berücksichtigung zahlreicher medizinischer, rechtlicher und sicherheitstechnischer Vorgaben. "Das war anspruchsvoll, aber genauso ist Landwirtschaft heute: vielfältig, relevant und voller Zukunft", sagt Lea Sensen. Mit 85 Punkten sicherte sich die Auszubildende der Berufsbildenden Schule am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel den ersten Platz und erzielte ein starkes Ergebnis im bundesweiten Vergleich. "Hier bin ich aus meiner Komfortzone rausgekommen, habe tolle neue Menschen kennengelernt und Erfahrungen gesammelt", zieht Sensen Bilanz.

"Das Leistungsniveau beim Bundesentscheid war beeindruckend. Aber was mich noch mehr berührt hat, war der Respekt, den die jungen Menschen einander entgegengebracht haben", sagt Theresa Schmidt, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). "Das stimmt hoffnungsfroh, hat der Wettbewerb doch das Potenzial sichtbar gemacht, das in der jungen Generation steckt: für die Grünen Berufe, für unser Land, für unsere Zukunft."

Der Berufswettbewerb lenkt seit über 70 Jahren den Blick der Öffentlichkeit auf die Grünen Berufe und die ländlichen Räume. Vom BDL und dem Deutschen Bauernverband (DBV) auf Bundesebene und auf Landesebene von der Landjugend Rheinland-Nassau und dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e. V. veranstaltet, zählt er zu den größten grünen Fort- und Weiterbildungsprojekten Europas.

"Landwirtschaft ist für mich eine Leidenschaft"

Lea Sensen tritt in die Fußstapfen ihrer Eltern, die als Landwirt und Tierärztin tätig sind. "Die agrarische Arbeit macht mir Freude, besonders alles, was sich um Tiere dreht", erklärt sie. Mit ihrer Leidenschaft für Landwirtschaft und Tiere verfolgt sie langfristig das Ziel, "ab Sommer ein Auslandsjahr auf landwirtschaftlichen Betrieben zu machen und anschließend ein Studium im Bereich Agrarwirtschaft oder Tiermedizin zu beginnen." Diesem Traum ist sie durch das erfolgreiche Abschneiden beim Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend 2025 ein gutes Stück nähergekommen.

 

 


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