Mehr Platz für Pflegeschüler

Die angehenden Altenpfleger der Pflegeschule in Bitburg dürfen sich über neue Räumlichkeiten freuen. Im nächsten Jahr ändert sich zudem auch die Form der Ausbildung.

Seit August letzten Jahres haben Azubis in Bitburg die Möglichkeit sich an der Altenpflegeschule des Schwesternverbandes zu Altenpflegern (drei Jahre Ausbildung) oder Altenpflegehelfern (ein Jahr) ausbilden zu lassen. Nach nur einem Jahr hat die Schule nun neue Räumlichkeiten bezogen. Diese befinden sich, wie bereits der vorherige einzelne Klassenraum, in der Alten Kaserne in der Maria-Kundenreich-Straße. "Uns stehen nun insgesamt 560 Quadratmeter zur Verfügung", freut sich Schulleiterin Meral Ertekin-Maus. "Die Schüler können jetzt drei Klassenräume, eine Bibliothek inklusive vier Computer-Arbeitsplätze sowie eine eigene Küche nutzen. Zudem verfügen wir nun über einen gesonderten Übungsraum, der beispielsweise wie ein Patientenzimmer ausgestattet werden kann. Dort können die Schüler dann realitätsnahe Übungen durchführen."

Ausbildungsort für alle Pflegeeinrichtungen

Insgesamt 100 Schüler können nun parallel von drei Vollzeitlehrkräften und weiteren Honorardozenten unterrichtet werden. Zur Zeit nutzen 46 Schüler im Alter von 17 bis 51 Jahren das Ausbildungsangebot, wovon sich 33 Personen zu Altenpflegern und 13 Auzubis zu Altenpflegehelfern ausbilden lassen. Wichtig zu wissen: Die Schule bildet nicht nur für den Schwesternverband aus, sondern auch für weitere stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen. Obwohl es bereits in Trier und Wittlich Pflegeschulen gibt, begrüßt Ertekin-Maus einen Schulstandort in Bitburg: "Dem Schwesternverband ist es wichtig, interessierten Schülern wohnortnah eine Ausbildungsmöglichkeit im Pflegebereich zu bieten. Auch im Hinblick auf die eher schlechten öffentlichen Verkehrsanbindungen in der Eifel sind Schul­standorte nahe des eigenen Wohnortes wichtig. Der Bedarf für diese Schule ist auf jeden Fall vorhanden.

Ausbildungsform ändert sich 2020

"Ab 2020 wird sich die Ausbildung allerdings etwas verändern. "Die Ausbildung wird dann generalisiert und die Berufsbezeichung in Pflegefachmann/-frau geändert", erklärt die Schulleiterin. "Generalisiert bedeutet, dass die Schüler in den ersten beiden Ausbildungsjahren alle Pflegebereiche, von der Altenpflege über die Kinderkrankenpflege bis hin zur Krankenhauspflege, durchlaufen. Im dritten Schuljahr können Auszubildende, die ihren Schwerpunkt in der Pflege alter Menschen oder der Versorgung von Kindern und Jugendlichen sehen, wählen, ob sie - statt die generalistische Ausbildung fortzusetzen - einen gesonderten Abschluss in der Altenpflege oder Kinderkrankenpflege erwerben wollen". Von der Reform unberührt bleibt vorerst die Ausbildung zum Altenpflegehelfer. "Helfer bilden wir weiterhin aus. Diese werden auch nach wie vor dringend im Pflegebereich gebraucht", so Meral Ertekin-Maus. Informationen zur Pflegeschule in Bitburg und den Ausbildungsmöglichkeiten gibt es im Internet unter: www.schwesternverband.de


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