Mit "Disco", Bach & Händel: Das Mosel Musikfestival startet in die Sommersaison
Festivalauftakt mit einem Kontrast: House und Techno vs. Bach und Händel
House und Techno am Samstag, sonntags Bach und Händel: Schon zum Festivalstart am ersten Juli-Wochenende gibt es zwei Konzerte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gemeinsam haben sie den Aufführungsort, die Pauluskirche in Trier. Der profanierte Sakralbau steht im Fokus der Konzertreihe, die das Mosel Musikfestival im 40. Jubiläumsjahr für die älteste Stadt Deutschlands vorbereitet hat - ebenso wie eine Reihe mit international erfolgreichen Künstler aus der Mosel-Region.
"Orchester im Treppenhaus" – Musik als Erlebnis
Das "Orchester im Treppenhaus" untersucht mit spielerischem Forschungstrieb die Grenzen des Live-Konzerts, öffnet dabei Türen zu neuen Hörerlebnissen, überraschenden Inhalten und intimen Momenten. Beim "Dark Room"-Konzert zum Auftakt der letztjährigen Festival-Saison wurde das Publikum mit verbundenen Augen in den Saal geleitet, um eine Expedition zum Südpol zu erleben. Konzert als Erlebnis, klassische Musik als Performance - dafür steht auch das neue Programm "Disco", das am 5. Juli die Sommer-Saison des Mosel Musikfestivals in Trier eröffnet. Dann wird die frühere Trierer Pauluskirche - sie ist in diesem Sommer ein Schwerpunkt der Aufführungen in Trier - zum Club. Statt Stuhlreihen gibt es einen Dancefloor, keine gediegene Ambiente-Beleuchtung, sondern Disco-Kugeln. Akustische Orchesterinstrumente - von der Trompete über die Geige bis zur Percussion. Aber ganz ohne DJ-Pult. Denn alles wird live auf die Bühne gebracht, nichts ist elektronisch oder kommt vom Band. Für das Orchester eigens geschriebene Tracks versprechen eine Fusion aus Disco & House, dazu gibt's Techno-Beats - und eine Antwort auf die Frage: Was kann klassische Musik heute?
Samstag, 5. Juli, 21 Uhr, Pauluskirche. Weitere Informationen und Karten: https://www.moselmusikfestival.de/konzert/orchester-im-treppenhaus
Klassische Musik mit Mosel-Charakter: Eröffnungskonzert
Beim zweiten und "klassischen" Eröffnungskonzert der 40. Festival-Saison stehen mit Marion Eckstein, Thilo Dahlmann und Frank Mehlfeld Musiker auf dem Podium, die ihre Wurzeln an der Mosel haben. "Damit spiegelt dieses Konzert mit seinem hochbarocken Programm aufs Schönste ein besonderes Anliegen unser diesjährigen Künstlerauswahl wider: Diese Region bringt auf vielfältigste Weise Menschen hervor, die Kultur leben und prägen", so Intendant Tobias Scharfenberger.
Die Künstler im Porträt: Regionale Musiker im internationalen Kontext
Für den Dirigenten Frank Mehlfeld, der seit 2008 als Musikdirektor an der Stadtkirche St. Johann in Rapperswil am Zürichsee wirkt, ist Musik die beständige Suche nach dem perfekten Klang - nach jenem Moment, in dem Musik, Ausführende und Publikum miteinander verschmelzen. Mit dem Coro Canto gründete er eines der renommiertesten Vokalensembles der Region rund um den Zürichsee und setzt auf tiefgehendes Musikverständnis und musikalische Exzellenz. Die Sänger:innen treten dabei nicht nur im Chor, sondern auch solistisch in Erscheinung und sorgen für eine außergewöhnliche Intensität.Altistin Marion Eckstein, aufgewachsen in Bernkastel-Kues, ist eine gefragte Konzertsängerin, die auf den großen Bühnen Europas mit renommierten Dirigent:innen musiziert. Seit 2019 gibt sie ihre Erfahrung als Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart weiter. Bassbariton Thilo Dahlmann, in Zell an der Mosel geboren, studierte zunächst Jura, Geschichte, Politikwissenschaften, Romanistik und Musikwissenschaften, bevor er seiner eigentlichen Berufung als Sänger folgte. Seine Vielseitigkeit reicht von barocker Vokalmusik bis hin zu zeitgenössischen Uraufführungen, wobei sein Schwerpunkt auf Bach, Händel und den großen romantischen Oratorienpartien liegt. Auch er gibt seine Expertise als Professor für Gesang an der Musikhochschule Stuttgart an junge Talente weiter.
Barocke Meisterwerke als Höhepunkt des Konzerts
Eröffnet wird der Abend mit dem "Gloria" aus Johann Sebastian Bachs berühmter h-Moll-Messe, die als eine der bedeutendsten geistlichen Kompositionen überhaupt gilt. Das "Dixit Dominus" schuf der junge Georg Friedrich Händel während seines Italienaufenthalts. Inspiriert von der Leidenschaft der römischen Oper übertrug er deren Ausdruckskraft in den sakralen Raum. Johann Sebastian Bachs "Magnificat" beschließt dieses Klangfest der Barockmusik am Sonntag. Ursprünglich für das Weihnachtsfest 1723 komponiert, überarbeitete Bach das Werk später zu seiner bekannten Fassung in D-Dur, die harmonisch noch präziser und farbenreicher gestaltet ist.
Sonntag, 6. Juli, 17 Uhr, Pauluskirche. Weitere Informationen und Karten: https://www.moselmusikfestival.de/konzert/eroeffnungskonzert-mit-werken-von-bach-haendel
Das gesamte Programm: https://www.moselmusikfestival.de/programm-tickets
Gemeinsam mit dem Veranstalter verlost der WochenSpiegel 2x2 Tickets. Einfach eine DM an unseren Instagram Account mit Vor- und Nachnamen schicken.
Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.wochenspiegellive.de/service/gewinnspiele
Unsere Datenschutzbestimmungen finden Sie unter www.wochenspiegellive.de/datenschutz

"Alles so schön bunt hier!"

„Grenzen überwinden – Gemeinsam gestalten“: EVBK Jahresausstellung 2025

Europäisches Folklore-Festival in Bitburg: Musik, Tanz und Spaß für die ganze Familie
