

Weil er seinen Onkel mit einer Axt erschlagen haben soll, muss sich ab Donnerstag ein 60-jähriger Mann aus Utscheid vor dem Trierer Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm heimtückischen Mord vor. Für den Prozess vor dem Landgericht sind zunächst fünf Verhandlungstage angesetzt. Bei einer Verurteilung droht dem 60-Jährigen eine lebenslange Freiheitsstrafe. Mit acht Axthieben in den Hals soll der damals 59-jährige Frührentner aus Utscheid am 25. November 2018 seinen 80-jährigen Onkel ermordet haben. Die Ermittlungen haben laut Staatsanwaltschaft ergeben, dass zwischen dem Angeklagten, der als Frührentner im elterlichen Haus in Utscheid lebte, und seinem im gleichen Ort lebenden 80-jährigen Onkel seit vielen Jahren innerfamiliäre Konflikte bestanden, die der Angeklagte, der sich seit Jahren um die Versorgung seines Onkels kümmerte, zunehmend als unerträglich empfunden habe. Nachdem er sich schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken getragen haben soll, die Situation zu beenden und seinen Onkel zu töten, teilte ihm am Nachmittag des 25. November ein Nachbar mit, dass sein Onkel alkoholisiert mit einem Pkw im Ort umherfahre. Der Nachbar forderte ihn auf, sich darum zu kümmern. Das sei die Initializündung dafür gewesen, dass der Angeschuldigte beschloss, den Onkel nun zu töten. Er brachte ihn zu sich nach Hause. Als der 80-Jährige eine Außentreppe, die zum Wohnhaus führte, hochstieg, riss der Angeschuldigte ihn unvermittelt von hinten die Treppe hinab, so die Staatsanwaltschaft. Am Boden liegend habe er ihm dann mit einer schweren Axt mindestens acht Hiebe in den Bereich des Halses versetzt, durch die der 80-Jährige tödliche Verletzungen erlitt. Nach der Tat habe der Angeklagte die Polizei angerufen, so die Pressesprecherin des Landgerichts. Als die Beamten bei ihm zuhause eintrafen, habe er sich widerstandslos festnehmen lassen. Da das Opfer nicht mit einem Angriff gerechnet habe, hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen heimtückischen Mordes erhoben. Der Angeklagte ist bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten, vor allem wegen Beleidigung, und befindet sich seit dem 26. November 2018 in Untersuchungshaft. Am ersten Verhandlungstag sind sechs Zeugen vorgeladen.