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Jan Kreller

+++ UPDATE +++ Pipeline-Unfall: Belastung von Böden und Gewässern wird untersucht

ECHTERNACHERBRÜCK. Nach Angaben der Betreibergesellschaft sind möglicherweise 30.000 Liter Kerosin ausgelaufen.

Nachdem es gestern bei Wartungsarbeiten im Gewerbegebiet Echternacherbrück zum Austritt von Kerosin in großer Menge gekommen ist, werden am heutigen Donnerstag (29. September) das Ausmaß der Kontamination begutachtet und die Sicherungsmaßnahmen fortgesetzt. Als erste Sofortmaßnahme wurden gestern kurz nach Bekanntwerden des Unfalls von der Feuerwehr zwei Ölsperren in den nahe verlaufenden Grenzfluss Sauer gesetzt. Außerdem wurde vorsorglich ein Graben mittels Bagger angelegt, der eine weitere Ausbreitung der Kontamination in Richtung Sauer verhindern sollte.

 

Augenscheinlich ist es zu Bodenkontaminationen gekommen, die neben dem eigentlichen Pumpengelände auch ein angrenzendes, abgeerntetes Maisfeld betreffen. In der Sauer konnten keine direkten Kerosineinträge festgestellt werden. Die Leitung wurde gestern wieder verschlossen und das im Pumpenschacht noch befindliche Kerosin abgesaugt. Die Gesamtmenge an ausgetretenem Kerosin steht nicht fest; die Betreibergesellschaft geht von möglicherweise 30.000 Litern aus. Mit der weiteren Betreuung des Schadensfalles hat die Betreibergesellschaft der Pipeline einen Gutachter beauftragt.

 

Nachdem weitere Baggerschürfe zur Eingrenzung des Schadens vorgenommen wurden, erfolgte ein Abtrag des Oberbodens auf dem angrenzenden Maisfeld sowie im Bereich des Pumpengeländes von bis zu 80/100 cm Tiefe. Das kontaminierte Erdreich wurde in Container verladen, weiteres belastetes Erdreich wird noch heute in Container umgelagert. Vertreter der Unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung waren gestern vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen, die Untere Fischereibehörde zu benachrichtigen und die zuständige Verbandsgemeinde sowie den Kreisfischereiberater zu informieren. Ebenso wurde die Wasserbehörde des Kreises Trier-Saarburg durch die Feuerwehr vorsorglich informiert. In Abstimmung mit dem Wehrleiter der Verbandsgemeinde Südeifel verbleiben die Ölsperren zunächst vorsorglich in der Sauer.

 

 

Urpsrüngliche Meldung:

 

Menschen kamen nicht zu schaden. Für Anwohner besteht keine akute Gefahr. Bei planmäßigen Arbeiten des Pipeline-Betreibers im Zuge einer TÜV-Überprüfung hat sich ein Verschluss gelöst, woraufhin es zum Austreten einer meterhohen Kerosin-Fontäne kam. Bis es gelang, die Leckage zu schließen, sind nach Angaben der Einsatzkräfte mehrere Tausend Liter ausgetreten.

 

Zu einer Belastung des nahen Grenzflusses Sauer ist es nicht gekommen. Derzeit wird die Schadensstelle unter Beteiligung der Feuerwehren der VG Südeifel, der VG Trier-Land, Feuerwehrkräften aus Luxemburg sowie DRK, THW und dem Katastrophenschutz des Eifelkreises Bitburg-Prüm gesichert. Die Untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung ist vor Ort.

 

Die Pipeline gehört zu einem europaweiten Verbund und dient der Kraftstoffversorgung mehrerer Nato-Flugplätze.

 

(red)


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