gepostet Nikolas Leube

Neue Modelle im Dinosaurierpark Teufelsschlucht zeigen ältesten Flugsaurier Deutschlands

Ernzen. Ab sofort zeigt der Dinosaurierpark Teufelsschlucht 3D-Modelle des Flugsauriers Eudimorphodon. Grundlage sind 210 Mio. Jahre alte Zahnfunde – ältester Nachweis der Tiergruppe in Deutschland.

Modell des Flugsauriers Eudimorphodon im Dinosaurierpark Teufelsschlucht

Modell des Flugsauriers Eudimorphodon im Dinosaurierpark Teufelsschlucht

Bild: © Dinosaurierpark Teufelsschlucht

Im Dinosaurierpark Teufelsschlucht wurden drei winzige Zähne des Flugsauriers Eudimorphodon entdeckt. Mit rund 210 Millionen Jahren gelten sie als bislang ältester Nachweis dieser Tiergruppe in Deutschland und als erster Nachweis in Rheinland-Pfalz. Die Funde stammen aus dem Bürgerwissenschaftsprojekt „Triassic Lab: auf Dinosaurierjagd im Bonebed“. Die wissenschaftliche Bearbeitung  erfolgte in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz und dem Nationalmuseum für Naturgeschichte Luxemburg.

Modelle nach wissenschaftlichen Vorgaben

Auf Grundlage der Zahnfunde und des bislang einzigen vollständigen Skeletts von Eudimorphodon aus Italien entstanden lebensechte 3D-Rekonstruktionen. Sie wurden in enger Zusammenarbeit von Paläontologen, Paläokünstlern und Modellbauern von der Firma Wolterdesign (Rehburg-Loccum) gefertigt. Digitale Rekonstruktionen wurden hochpräzise gedruckt und anschließend hinsichtlich Farbgebung, Hautstruktur und Augenform künstlerisch ausgearbeitet.

Einordnung durch die Forschung

„Eudimorphodon war in etwa so groß wie eine heutige Möwe, hatte einen langen Schwanz mit segelförmiger Spitze und ein Gebiss mit zahlreichen unterschiedlich geformten Zähnen“, erläutert Dr. Lea Numberger-Thuy vom Dinosaurierpark. Die Rekonstruktionen verbinden wissenschaftliche Genauigkeit mit anschaulicher Darstellung.

Ausstellung und Mitmachprojekt

Pünktlich zu den rheinland-pfälzischen Herbstferien treffen die Rekonstruktionen im Park ein. Nach Angaben von Parkleiter Bruno Zwank bilden sie ein neues Element der Ausstellung. Besucher können die Modelle ab sofort im PaleoLab neben den Originalfunden sehen und sich weiterhin im „Triassic Lab: auf Dinosaurierjagd im Bonebed“ an der Auslese winziger Fossilien aus echten Trias-Gesteinsproben beteiligen.


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