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Nikolas Leube

Schutz vor Hochwasser - auch für den Eifel-Zoo

Lünebach. Von dem Hochwasser am Bierbach 2018 war auch der Eifel-Zoo betroffen. Nun fördert das Land wichtige Maßnahmen mit einem hohen sechsstelligen Betrag.

Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Renaturierung und Hochwasservorsorge am Bierbach. Ein entsprechender Förderbescheid in Höhe von 885000 wurde vor Ort übergeben. Der Eifelzoo, durch den der Bierbach fließt, war im Jahr 2018 von einem katastrophalen Hochwasser betroffen. Einige Tiere ertranken in den Fluten und Gehege wurden zerstört. "Im Gegensatz zu der überaus großen Hilfsbereitschaft nach dem Hochwasser im Jahr 2021 fehlte es beim Hochwasser 2018 an jeglicher Unterstützung", so der Leiter des Eifelzoos, Markus Wallpott.

Signifikante Zunahme extremer Wetterereignisse

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder betonte den Stellenwert von Hochwasservorsorge und Renaturierung: "Extreme Wetterereignisse wie Sturm, Hagel oder Starkregen nehmen signifikant zu. Modellrechnungen des Kooperationsprojektes KLIWA zeigen, dass sich diese Trends fortsetzen und die Wahrscheinlichkeit für Wetterextreme noch häufiger wird. Um solchen gefährlichen Hochwasserereignissen vorzubeugen, fördert das Land viele Maßnahmen zum technischen Hochwasserschutz, zur Hochwasservorsorge und zum Rückhalt von Wasser in der Fläche. Oft fördern wir diese in Verbindung mit Renaturierungsmaßnahmen, so auch hier in Lünebach."

So geht es weiter

Für den Bierbach im Lünebacher Zoo wurde ein Ingenieur-Büro aus Aachen beauftragt. Das gesamte Maßnahmenpaket zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit beinhaltet eine Kombination aus verschiedenen kleineren Maßnahmen im Gewässerlauf, die Herstellung einer Fischaufstiegsanlage und eine Gewässerverlegung. Projekt-Ingenieurin Clara Josefine Klösges erläuterte den interessierten Gästen die geplanten Maßnahmen zur Renaturierung des Bierbaches.

Das kosten die Maßnahmen

Über die Aktion "Blau Plus" (weitere Infos) hat das Land als Maßnahmenträger bereits die Kosten der Machbarkeitsstudie in Höhe von 25.000 Euro übernommen. Nun fließen insgesamt 1,7 Millionen Euro in die Umsetzung aller Maßnahmen der Aktion. Der Abschnitt des Bierbachs wird seitens des Landes zu 95 Prozent mit einer Summe von 855.000 Euro gefördert. Ausgaben in 2026 werden über eine weitere Bewilligung berücksichtigt. "Ziel ist es, durch die geplante Maßnahme Hochwasserschäden im Gewässerumfeld zu vermindern, die Eigenentwicklung des Gewässers zu fördern und den Oberlauf des Bierbaches wieder mit dem Gewässersystem der Prüm zu verbinden", so Katrin Eder.

 


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