Edith Billigmann

Unglaublich: Jäger erschießt Pferd, weil er es für ein Wildschwein hält

Bauler. Tragödie im kleinen Eifelort Bauler: In der Nacht zum 9. September erschießt ein Jäger ein 2-jähriges Westernpferd, weil er es für ein Wildschwein hält.
Hazel (Pferd links) wurde in der Nacht zum 9. September in einem privaten Wildgatter erschossen. Der Jäger hatte das offensichtlich sitzende Pferd mit einem Wildschwein verwechselt.

Hazel (Pferd links) wurde in der Nacht zum 9. September in einem privaten Wildgatter erschossen. Der Jäger hatte das offensichtlich sitzende Pferd mit einem Wildschwein verwechselt.

Bild: privat

(edi) Das Kuriose daran: Das Pferd befand sich offensichtlich sitzend hinter einem Wildgatter, war umgeben von drei weiteren Pferden. Die Erklärung des Jägers, gegen den nun ermittelt wird: Er habe in der Nacht das Pferd mit einem Wildschwein verwechselt.

Die Besitzerfamilie Bastin ist entsetzt, traurig, aufgebracht, wütend: »Eine Schussabgabe darf nur dann erfolgen, wenn das zu erlegende Wild mit absoluter Sicherheit bestimmt wurde«, weiß sie. »Ein befreundeter Jäger hat mir gesagt, dass heutzutage  mit Nachtsichtgeräten und anderen modernen Techniken gejagt wird. Dann hätte er auch die weiße Blesse sehen müssen.«

Die Verwechslung mit einem Wildschwein kann sich Viviane Bastin absolut nicht erklären. »Er muss ja sämtliche Sicherheitsmaßnahmen, wie etwa das Ansprechen des Tieres vor dem Schuss, nicht beachtet haben. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn ich mit den Enkelkindern dort gezeltet hätte!«

»Der Jäger hat sich bei mir entschuldigt, er ist verzweifelt«, sagt Viviane, aber sie will den Fall öffentlich machen. »So etwas darf auch nicht aus Versehen passieren«, sagt sie nachdrücklich. »Bevor man abdrückt, muss man sich sicher sein, dass das, was man vor dem Gewehr hat, auch Wild ist.«

Die Polizei ermittelt wegen Vestoßes gegen das Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung. Bericht folgt.


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