gepostet von Edith Billigmann

Wo bleibt das Signal für Aufbruch?

Region. In einem Brief an den Kanzler fordern die führenden deutschen Spitzenverbände dazu auf, Maßnahmen für einen wirtschaftlichen Aufbruch zu ergreifen.
Peter Adrian, Präsident DIHK, ist einer der Unterzeichnenden, die in einem Brief an den Kanzler Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung und zum Aufbruch gefordert haben.

Peter Adrian, Präsident DIHK, ist einer der Unterzeichnenden, die in einem Brief an den Kanzler Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung und zum Aufbruch gefordert haben.

Bild: DIHK/WERNER SCHUERING

Der deutsche Wirtschaft stehe vor großen strukturellen Herausforderungen, der Standort Deutschland verliere an Attraktivität, heißt es im Anschreiben. »Ausbleibende Investitionen und negative Konjunkturerwartungen unterstreichen das. Der Frust und die Verunsicherung bei vielen Betrieben wachsen – und die Verlagerung von industrieller Produktion ins Ausland nimmt zu, gleichzeitig nimmt die Bereitschaft zur Existenzgründung oder Unternehmensübernahme junger Menschen immer mehr ab. Wenn aber die Investitionen hierzulande unterbleiben und der Mittelstand schrumpft, kann die Transformation in Richtung Klimaneutralität nicht gelingen.« Mit einem kräftigen Aufbruchssignal und langfristig verlässlichen, wirtschaftsfreundlichen Rahmenbedingungen könne und müsse die Politik bei den Unternehmen wieder mehr Vertrauen aufbauen und Zuversicht für eine gelingende Transformation schaffen.

Weiter heißt es: "Wir appellieren dringend an Sie und die gesamte Bundesregierung, jetzt Maßnahmen zu ergreifen, die einen wirtschaftlichen Aufbruch in unserem Land fördern. Wir brauchen starke Unternehmen, um durch diese entscheidende Phase der Neuaufstellung der deutschen Wirtschaft und wieder auf einen Wachstumspfad zu kommen. Wir stehen an einem wichtigen Punkt. Nur wenn wir wieder erfolgreicher sind, werden wir in der neuen Welt wettbewerbsfähig sein und gute Arbeitsplätze stellen können. Beides ist Grundlage für unseren Wohlstand und unseren Sozialstaat. Die vor uns liegenden zwei Jahre bis zur Bundestagswahl dürfen kein Verwalten des Status Quo sein. Die Politik sollte mehr auf das Engagement und die Kreativität im Land setzen – und diese auch ermöglichen. Die Bot-schaft muss sein: Wir brauchen euch, wir wollen euch machen lassen, wir setzen auf eure Eigenverantwortung – in den Unternehmen, in der Gesellschaft."

Das Angebot der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft für Gespräche steht – beispielsweise im Rahmen des Spitzengesprächs der deutschen Wirtschaft in München am 1. März 2024.

Die Unterzeichnenden: Dr. Rainer Dulger, Präsident BDA, Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm, Präsident BDI, Peter Adrian, Präsident DIHK, und Jörg Dittrich, Präsident ZDH

=>> IHK Trier - Brief an Kanzler: Durchstarten für den Standort Deutschland: www.ihk-trier.de

 

 


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