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VIDEO: "Knecht Ruprecht" in Hunsrücker Mundart

»Von drauß vom Walde komm ich her; ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!« Fast jeder kennt das berühmte Gedicht »Knecht Ruprecht« von Theodor Storm. Für unsere Leserinnen und Leser hat sich Mundart-Autor Josef Peil zu Weihnachten hingesetzt und seine umgeschriebene Version auf Hunsrücker Platt vorgetragen - zu sehen im WochenSpiegel-VIDEO.
Ein weihnachtlichen Gruß von Josef Peil. (Foto: Andreas Bender)

Ein weihnachtlichen Gruß von Josef Peil. (Foto: Andreas Bender)

Für alle, die mitlesen wollen, gibt es hier den kompletten Text aus dem WochenSpiegel-Knecht Ruprecht-Video. Eich komme grad vun drauß vum Wal Eich kann ouch sahn, ‚s git Weihnacht bal. Iewerall in alle Ritze siehn ich blinkiche Lämpcher blitze. Awer ue aus em Hiemelstor guckt mit gütiche Aue es Christkinche vor. Un wie eich so schlappe im Dunkele do hör eich sei fein Stimmche munkele: Knecht Ruprecht, rieft das, alter Gesell, allo voran, tummel dich, gell. Guck, wie schun die Kerze brenne un de Hiemel uf bis hinne! Alte, Fraleit, junge Bue solle endlich aach moh ruhe. un morje flieh ich nunner uf die Erd, dass es do wiere Weihnachte werd. Eich saht: O liewer gurer Herr, eich komme schun vun ganz weit her, un muss nor noch in äne Ort, wo so viel gure Kinner hot. Host de dei Säckelche debei? Ei allemoh un gut gefüllt awei, Suns Abbel, Nuss un Mandelkere esse fromme Kinner gere. Un sah, brauchst dou nitt aach alsmoh en Rut? Ei die is lo, eich sin der gut: Die is for Kinner nor, die schlechte, die trifft se uf de Täl, de rechte. Christkinche saht: So is es recht, dann geh mit Gott, mei gurer Knecht!“ Eich komme grad vun drauß vum Wal, Eich kann ouch sahn, ‚s git Weihnacht bal. Nou saht mer, wie se bei ouch sinn, sin‘s gure Kinn, sin‘s schlechte Kinn? (Übertragen von Josef Peil)


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