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Klinik-Aus: Opposition fordert runden Tisch

Während am Donnerstagabend mehr als 1600 Menschen für den Erhalt der Loreley-Kliniken in Oberwesel und St. Goar protestierten und mehr als 1800 Besucher zur Bürgerversammlung in die bis zum Bersten gefüllte Oberweseler Sporthalle strömten, sieht die CDU-Opposition im Landtag nun die Landesregierung in der Pflicht.

Die finanzielle Misere der betroffenen Kliniken am Mittelrhein sei eine direkte Folge der mangelhaften finanziellen Unterstützung durch die Landesregierung. Christian Baldauf bittet Ministerpräsidentin Dreyer schnellstmöglich in der Angelegenheit aktiv zu werden. Der Fraktionsvorsitzende kündigt zudem an, einen Runden Tisch einzuberufen. "Krankenhausgesellschaft, Führungsebene der Kliniken, Bund, Land und Kommunen müssen jetzt an einen Tisch", betont Baldauf. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Bleser weist indes die Kritik der Marienhaus Holding GmbH am Bund zurück: „Dass die Marienhaus Holding GmbH die Schuld beim Bund sucht und diesen für ihre radikale und kurzfristige Entscheidung verantwortlich macht, ist dreist und falsch“, so Bleser. Mit dem Krankenhausstrukturfonds, der im Rahmen des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes auf vier Milliarden Euro aufgestockt wurde und von Bund und Ländern finanziert wird, investiert der Bund massiv in eine Verbesserung der medizinischen Versorgung in ländlichen oder strukturschwachen Regionen. Bleser ist jedoch überzeugt: „Es hilft den Menschen vor Ort nicht weiter, dass man sich jetzt gegenseitig die Schuld in die Schuhe schiebt. Der Blick muss nach vorne gerichtet werden und alle Möglichkeiten, den Fortbestand der Klinik zu sichern, geprüft werden. Fraktionsübergreifend und gemeinsam mit Land und Träger muss umgehend nach einer Lösung gesucht werden. Sollte der Träger nicht in der Lage sein, eine wirtschaftliche Lösung zu finden, könnte unter Umständen auch die Suche nach einem neuen Träger ins Auge gefasst werden.


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