Die Tat ereignete offenbar bereits am Wochenende: Ein 79jähriger Mann aus Dreis hat im Wohnhaus zuerst seine 76-jährige Lebensgefährtin getötet und anschließend sich selbst. Eine Fußpflegerin hatte am Mittwoch die Polizei unterrichtet, das ihr trotz eines vereinbarten Termins auf Klingeln in dem gemeinsamen Haus des Paares nicht geöffnet worden war. Vor dem Anwesen hatten sich zudem mehrere Zeitungen gestapelt.
Nachdem die Haustür mit Hilfe eines Schlüsseldienstes geöffnet worden war, fanden die Beamten die 76-jährige Hausbesitzerin und ihr 79-jährigen Lebensgefährten tot im Haus. Wie die Staatsanwaltschaft Trier mitteilt, lag die Frau im Schlafzimmer im Erdgeschoss. Ihr Leichnam wies erhebliche Verletzungen auf. Der 79-Jährige wurde tot im Dachgeschoss des Hauses aufgefunden.
Kopf- und Stichverletzungen
Nach bisherigen Ermittlungsergebnissen der Kriminaldirektion Trier ist davon auszugehen, dass der Mann zunächst die Frau tötete und anschließend sich selbst. Bei der am Donnerstag durch das rechtsmedizinische Institut der Universität Mainz durchgeführten Obduktion der Leiche der Frau wurden Kopfverletzungen festgestellt, die auf die Einwirkung stumpfer Gewalt zurückzuführen sein dürften - Stichverletzungen im Herzbereich sowie Verletzungen infolge Würgens mit einem Gegenstand.
Die exakte Todesursache des Mannes konnte durch die Obduktion noch nicht abschließend geklärt werden. Hierzu sind weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben worden. Motiv für die Tat dürften nach den bisherigen Erkenntnissen länger bestehende Streitigkeiten zwischen den beiden Personen gewesen sein, die letztlich dazu führten, dass die Frau den Mann des gemeinsam bewohnten Hauses verwies. Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen gibt es keine Anhaltspunkte für eine Beteiligung dritter Personen an dem Tatgeschehen. Die Ermittlungen zu den Einzelheiten des Tatablaufs und den Hintergründen der Tat dauern an.
Themenbild: Staatsanwaltschaft Trier. Foto: Archiv