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B49 dicht – Bengel leidet: Anwohner klagen über Lärm und Chaos

Bengel. Seit dem 10. Juni ist die Bundesstraße 49 in der Ortsdurchfahrt Bengel aufgrund umfangreicher Bauarbeiten vollständig gesperrt. Die Maßnahme ist zwar notwendig, bringt aber auch erhebliche Einschränkungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer mit sich. Während die offizielle Umleitung großräumig über die L 103, L 104 und die B 421 ausgeschildert ist, nutzen viele Autofahrer dennoch die engen Straßen innerhalb von Bengel - sehr zum Ärger der Anwohner.

Bild: Kevin Schössler

„Normalerweise kann man die Autos, die hier durchfahren, an einer Hand abzählen“, berichtet eine Anwohnerin. Doch seit der Sperrung hat sich das Bild grundlegend verändert: Täglich rollen Hunderte Fahrzeuge durch die schmalen Gassen des beschaulichen Ortes. Der Verkehrslärm hat stark zugenommen, von der sonst üblichen Ruhe ist nichts mehr zu spüren. Besonders belastend sei das rücksichtslose Fahrverhalten vieler Durchfahrer. „Einige rasen, gerade abends, durch die Straßen, als wären sie auf der Autobahn“, so ein weiterer Anwohner.

Besonders problematisch wird es, wenn sich auch größere Fahrzeuge wie LKWs in die engen Straßen verirren. Immer wieder bleiben diese stecken und müssen unter erheblichem Aufwand rückwärts wieder herausmanövrieren – ein gefährliches Unterfangen auf den schmalen Fahrbahnen.

Die Baumaßnahme an der B49 umfasst eine Strecke von 1314 Metern und wird in zwei Bauabschnitten durchgeführt. Neben der Erneuerung der Asphaltdeckschicht werden auch Straßenabläufe saniert sowie Bushaltestellen barrierefrei umgebaut. Zudem entsteht im Bereich der Kirche eine neue Überquerungshilfe. Die Arbeiten erfordern eine Vollsperrung der Bundesstraße, ein Durchfahren ist nicht möglich.

Insgesamt belaufen sich die Kosten der Maßnahme auf rund 584.000 Euro. Der Großteil wird vom Bund getragen, weitere Anteile übernehmen die Gemeinde Bengel sowie die Verbandsgemeindewerke Traben-Trarbach.

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier bittet um Geduld und Verständnis – doch bei den Anwohnern ist der Frust groß.

 Text: Kevin Schössler


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