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Michael Nielen

100.000 Euro-Spende für die Dachsanierung

Blankenheim. Das Haus Nummer 50 in der Ahrstraße soll Solarziegel erhalten, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt.

Die Spende war in Blankenheim sehr willkommen. Dr. Roswitha Steinbrink, Ortskuratorin Euskirchen der Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbrachte einen Scheck über 100.000 Euro. »Das ist auch für uns schon eine größere Summe«, sagte sie bei der Übergabe des Schecks an die Blankenheimer Bürgermeisterin Jennifer Meuren.

Das Geld stammt dabei unter anderem auch aus der Lotterie GlücksSpirale. Mit den finanziellen Mitteln soll die Sanierung des Dachs vom ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus in der Ahrstraße 50 - landläufig bekannt als »alter Konsum« - finanziell unterstützt werden.

Nach Auskunft von Guido Waters von der Gemeinde Blankenheim wird der gespendete Betrag dazu verwendet, das Dach auf Vordermann zu bringen. Dazu gehört, dass die Dachsparren erneuert werden und eine Dämmung aufgebracht wird, die es zuvor nicht gegeben hat. Anschließend wird dann mit Solar-Dachziegeln eingedeckt, die in der Optik zu dem denkmalgeschützten Haus passen. Zudem ist vorgesehen, dass zur Ahrstraße hin sieben Dachgauben eingebaut werden.

Auf die Nachfrage von Dr. Roswitha Steinbrink, ob man bei der Sanierung auch mit gestiegenen Preisen zu kämpfen habe, konnte die Bürgermeisterin Jennifer Meuren entgegnen, dass man bislang von Kostenexplosionen verschont geblieben sei. »Wir haben viele Gewerke bereits frühzeitig vergeben«, so ihre Auskunft. Ursprünglich sei die Sanierung mit 7,5 Millionen Euro berechnet worden, momentan liege der Kostenrahmen bei 7,5 Millionen Euro. Derzeit gehe man davon aus, dass das Gebäude Mitte des Jahres 2024 bezugsfertig sei. Nach Auskunft von Dr. Roswitha Steinbrink zählt das Objekt in Blankenheim zu den über 720 Projekten, welche die private DSD dank Spenden allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Eine vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege durchgeführte Bauforschung habe ergeben, dass das Gebäude 1738 als Hotel- und Gastronomiebetrieb erbaut wurde. 1898 wird das Hotel als einer der »besten Gasthöfe der Eifel« bezeichnet. Später waren dort dann bis Ende 1960 Ladengeschäfte untergebracht, ehe Jahrzehnte des Leerstands folgten. Jennifer Meuren kündigte Dr. Roswitha Steinbrink übrigens gleich den nächsten Förderantrag an - für den Erhalt der barocken Treppe.


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