Michael Nielen

Am früheren »Schandfleck« wird heute geplauscht

Lommersdorf. Aus einer Brache wurde ein Ort der Begegnung – mit viel Einsatz der Dorfgemeinschaft Lommersdorf.
Sie freuen sich über die neue Bank (v.li.): Brigitte Kunde, Bürgermeisterin Jennifer Meuren, Ortsvorsteher David Dreimüller, Carmen Heyner, Fachbereichsleiterin für Gemeindeentwicklung, und Christine Schäfer.

Sie freuen sich über die neue Bank (v.li.): Brigitte Kunde, Bürgermeisterin Jennifer Meuren, Ortsvorsteher David Dreimüller, Carmen Heyner, Fachbereichsleiterin für Gemeindeentwicklung, und Christine Schäfer.

Bild: Gemeinde Blankenheim

Dort, wo einst ein baufälliges Haus in der Neuhofer Straße den Blick versperrte, lädt heute ein schmuckes Plätzchen zum Verweilen ein. Aus einer Brache ist ein Ort der Begegnung geworden – ein Dorfplatz, der zur Kommunikation anregen soll.

Es war im Sommer 2021, als die gute Nachricht ins Haus flatterte: Eine Förderung in Höhe von 100.000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm NRW wurde bewilligt – 49.000 Euro für den Abriss, 51.000 Euro für die Gestaltung.

Im März 2023 wurden die Einwohner beteiligt – in einem Workshop wurden Ideen und Wünsche gesammelt. Der Wunsch war klar: Die neue Fläche sollte nicht nur schön, sondern auch nutzbar sein. So wurde eine kleine Grasfläche eingeplant, auf der auch kleinere Gesellschaftsspiele wie Boccia möglich sind. Die Planung wurde im August 2023 vorgestellt, im November begannen die Bauarbeiten. Pünktlich zur Kirmes im März 2024 war der Platz fertig – mit Ausnahme der geplanten runden Sitzbank.

Denn am Ende reichte das Budget nicht aus: Mit Gesamtkosten von 53.000 Euro lagen die Ausgaben 2.000 Euro über dem geplanten Betrag. Für die Bank war kein Geld mehr da. Ortsvorsteher David Dreimüller organisierte daraufhin Spenden, brachte Mittel aus der Ortsvorsteherpauschale ein und erhielt ergänzend Unterstützung von der Gemeinde.

Die Bank – inzwischen pulverbeschichtet – lag ein Jahr im Bauhof, da andere Projekte, wie die Erweiterung des Kindergartens, Priorität hatten. Im Juni 2025 wurde sie schließlich an einem Samstag mit ehrenamtlicher Hilfe montiert und rundet seither das neue Erscheinungsbild des Platzes ab.

Die Gestaltung übernahm die Firma »Gärten für Auge und Seele« aus Reifferscheid (Kreis Ahrweiler). Die Pflege übernehmen engagierte Bürger komplett in Eigenregie. Um die Pflege der Anlage kümmern sich drei ehrenamtliche Platzpaten: Christine Schäfer, Martina Daniels-Frontzek und Brigitte Kunde. Ihnen ist es zu verdanken, dass der neue Dorfplatz auch künftig ein gepflegter Ort der Begegnung bleibt.

Fertig ist das Projekt noch nicht: Der obere Platzbereich vor dem Trafo soll in einem zweiten Bauabschnitt aufgewertet werden. Die Asphaltfläche wird dazu zunächst einmal aufgebrochen. Stattdessen soll Kopfsteinpflaster verlegt und der Bereich mit Sträuchern begrünt werden. Die Arbeiten übernimmt der Bauhof.


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