

Kleine Fichtenwäldchen finden sich hier und da auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang. Sie wurden zur Zeit der militärischen Nutzung dort gepflanzt, als Schutzwald gegen Munitionssplitter und als geschützte Biwak-Standorte.
Langfristiges Ziel der Nationalparkverwaltung ist es, bis 2034, 75 Prozent der gesamten Nationalparkfläche in den Prozessschutz zu übergeben. Das heißt, die Natur darf dort ihrer natürlichen Dynamik freien Lauf lassen. Bereits über die Hälfte des 11.000 Hektar großen Nationalparks steht heute unter Prozessschutz.
Die Entnahme der Fichten findet im Rahmen der Renaturierungsarbeiten auf der südlichen Dreiborner Hochfläche statt. Die ehemaligen Wiesen und Weiden werden bereits seit Jahren nicht mehr genutzt. Jüngst wurde mit dem Schießturm Oberste Scheid eine weitere militärische Hinterlassenschaft zurückgebaut.
Die Flächen rund um die, in der Regel unter einen Hektar großen Fichtenwäldchen, liegen derzeit in der vorgezogenen Prozessschutzzone. „Das heißt, sie sollen bereits vor 2034 in den Prozessschutz übergehen“, erläutert der für die Dreiborner Hochfläche zuständige Bundesförster Markus Vollmer von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben/Bundesforst Rhein-Weser.
Fichten kommen in dieser Lage auf der Dreiborner Hochfläche nicht natürlich vor. Die Nadelbaumart findet dort dennoch hervorragende Bedingungen zur Verjüngung vor, die ihnen zahlreiche nach Mäusen wühlende Wildschweine bescheren. „Rund um die Wäldchen findet daher eine starke Fichtennaturverjüngung statt, die bislang immer wieder entfernt wird“, so Vollmer. Die „Fichten-Mutterbäume“ sollen nun ganz entnommen werden, um so die Entwicklung von heimischem Laubwald zu fördern.
Die Fichten werden maschinell entfernt. Ein Teil des gefällten Materials bleibt als Biomasse auf der Fläche liegen.
Die Beseitigung der beiden Fichtenflächen ist im Nationalparkplan Band 1 Leitbild und Ziele festgelegt und wurde mit den zuständigen Nationalpark-Gremien bereits abgestimmt.