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Michael Nielen

Brückenteile schwebten in Kall ein

Kall. Die Fertigstellung der bei der Flut zerstörten Brücke Weiherbenden ist für Februar 2024 geplant.
In Kall schwebte eine Brücke von besonderer Bedeutung ein. »Wir sind mit dem Baufortschritt rundum zufrieden«, betont Roman Schumacher vom Aachener Ingenieurbüro Thormählen und Peuckert, während hinter ihm ein Kran das zweite riesige Brückenelement durch die Luft an Ort und Stelle hievte.

Aus insgesamt drei Elementen wird die bei der Flut 2021 zerstörte die Brücke Weiherbenden wieder aufgebaut, jedes von ihnen wiegt 27,4 Tonnen. »Sie bestehen aus Spannbeton«, erklärt Schumacher, »der besitzt die nötige Tragfähigkeit für eine Straßenbrücke.«

Bürgermeister Hermann-Josef Esser weist an der Baustelle auch auf die Bedeutung der Brücke für den Kernort hin: »Das Bauwerk verbindet die Bahnhofstraße mit der Straße Weiherbenden und ist auch wegen der Anbindung des dort gelegenen Wohngebiets, der Nikolausschule, einer Seniorenwohnanlage und mehrerer Arztpraxen von besonderer Bedeutung.«

Begonnen hatte der Wiederaufbau Anfang Juni 2023, die Fertigstellung des Brückenkörpers ist (witterungsabhängig) für Februar 2024 geplant. Anschließend erfolgen dann die Straßenbauarbeiten. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Firma Balter aus Losheim.

Nicht nur Baufortschritt und Zeitplan, auch die Kostenentwicklung verläuft nach Plan. »Inklusive der Planungskosten waren 1,8 Millionen Euro veranschlagt«, erklärt Christoph Graf, stellvertretender Teamleiter im technischen Bauamt, »und in dem Kostenrahmen bleiben wir auch.« Die Brücke werde zu 100 Prozent über den Wiederaufbauplan finanziert. Der Allgemeine Vertreter Markus Auel ergänzt: »Die geplante neue Brücke wird freitragend sein, also keine Stützpfeiler mehr haben. So ist sie sicherer vor Hochwasser.«

Zudem könne sich im Falle einer Hochwasserphase kein Unrat an den Pfeilern sammeln, der das Wasser zusätzlich zurückstauen würde.» Während der Flut war genau das geschehen. Die Wucht der Wassermassen hatte schließlich beide Stützpfeiler weggerissen. Markus Auel: «Einen der Pfeiler haben wir später im Bachbett gefunden, der andere wurde fortgespült.“

Besonders beeindruckt haben den Planer Roman Schumacher die kooperativen Anwohner rund um die Brückenbaustelle, denen er ausdrücklich dankte: »Die Kommunikation und Zusammenarbeit waren die ganze Zeit hervorragend - obwohl wir teils die Ufermauern der Anlieger abreißen und neu aufbauen mussten.« Dem schloss sich Bürgermeister Hermann-Josef Esser an: »Ich weiß, dass die vielen Baustellen in Kall für uns alle nicht einfach sind und danke den Anliegern sehr für ihr Verständnis.«


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