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Michael Nielen

Das Gewerbegebiet Blankenheim wird erweitert

Blankenheim. Es war ein wichtiger Spatenstich: Mit ihm wurde offiziell mit den Bauarbeiten für die Erweiterung des Gewerbegebietes Blankenheim begonnen.

Rund 50.000 Quadratmeter groß ist die Fläche des neuen Gewerbegebietes, das hinter der Aral-Tankstelle in Richtung des Ortes Mülheim erschlossen wird. Rund 45.000 Quadratmeter werden dabei für die Ansiedlung von Unternehmen zur Verfügung stehen.

Erschlossen wird das Gewerbegebiet über die beiden Straßen »Mülheimer Feld« und »Mülheimer Höhe«, die beide mit einem Wendehammer versehen werden. Die Zufahrt ins Gebiet ist hinter der Tankstelle bereits vorhanden.

»Für die Gemeinde ist diese Erweiterung sehr wichtig, denn wir verfügen aktuell über keine Gewerbeflächen mehr«, sagte die Blankenheimer Bürgermeisterin Jennifer Meuren beim symbolischen Spatenstich. Durch die Erweiterung werde man nicht nur weitere Arbeitsplätze schaffen. Die Gewerbesteuer gehöre zu einer der wichtigen Einnahmequelle der Kommune. Alleine im Jahr 2023 flossen aus ihr 4,7 Millionen Euro in die Gemeindekasse.

Der Weg bis zum endgültigen Baubeginn war sehr lang. Am 7. April 2020 wurde mit der Bauleitplanung gestartet, vier Jahre später kann erst mit der Erschließung begonnen werden. »Dazwischen«, so die Bürgermeisterin, »lag ein langwieriges Genehmigungsverfahren.« Das umfasste die Beteiligung zuständiger Stellen, Anhörungen, Offenlage und vieles mehr.

Linda Heinen, bei der Gemeinde Blankenheim für die Bauleitplanung zuständig, nannte als Beispiel für das Genehmigungsverfahren das Vorkommen der Feldlerche, die im betreffenden Gebiet vorkommt. »Für sie musste eine Ausweichfläche gefunden werden, was sich als gar nicht so einfach herausstellte«, so Linda Heinen. Zum einen durften sich in der Nähe der Fläche keine Masten oder hohe Bäume wegen der natürlich Fressfeinde befinden, zum anderen durfte sie nicht weit von der Ursprungsfläche liegen. Nach langem Suchen sei man schließlich fündig geworden.

»Wenn sich die Vorgaben nicht ändern, dann wird diese Erweiterung wahrscheinlich für lange Zeit die letzte Gewerbefläche in der Gemeinde sein«, wies Jennifer Meuren auf die momentan restriktive Ausweisung von solchen Gebieten seitens der Landes- und Bezirksregierung hin. Auch beim angestrebten interkommunalen Gewerbegebiet mit der Gemeinde Nettersheim herrscht Stillstand.

Auf der anderen Seite ist der Bedarf an Flächen groß. »Wir haben viele Anfragen, auch von Bestandsunternehmen aus der Gemeinde, die sich gerne erweitern möchten«, verriet Guido Waters, bei der Gemeinde für die Wirtschaftsförderung zuständig. Er gehe daher davon aus, dass viele Bewerber für die Flächen geben werde.

Die Grundstücke wurden bewusst noch nicht zugeschnitten, sondern werden laut Jennifer Meuren den Bedürfnissen der Unternehmen angepasst.

Bauausführende Firma ist »Kohl Bau« aus Irrel. Deren Geschäftsführer Norbert Schmitz geht davon aus, dass man mit der Erschließung bis zum Ende des Jahres spätestens fertig sein werde, wahrscheinlich sogar früher.


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