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Das Kreuz hinter Dornen

Es gibt sie auch in der Eifel, jene Ort, die aus irgendeinem Grund in Vergessenheit geraten sind und nicht mehr oft besucht werden. Neudeutsch werden sie gerne als »Lost Places« bezeichnet und sie üben wieder vermehrt eine besondere Anzeihungskraft auf Leute aus, die gerne draußen unterwegs sind.

An diesem Kreuz kann man schnell vorbei laufen. Es liegt hoch über Kallmuth und ist über einen Weg erreichbar, der durch den seitlichen Bestand an Heckensträuchern die Anmutung einer hohlen Gasse hat. Erst im letzten Moment sind sie aufgefallen, jene Stufen, die in den Hang gebaut wurden und oberhalb des Weges führen. Der Handlauf ist wacklig, die Stufen teilweise von Brombeersträuchern überwuchert. Die Stufen führen zu einem Kreuz, von dem aus sich ein wunderschöner Blick auf Kallmuth bietet. Auf der Rückseite des Kreuzes befindet sich eine Tafel, die stark verwittert ist und deren Schrift erst deutlich lesbar wird, als man sie befeuchtet. Und dort erfährt man dann, das dieses Kreuz als Dank dafür aufgestellt wurde, dass Kallmuth zum Kriegsende vor größeren Schäden bewahrt blieb. Nicht selbstverständlich. Denn rund um den Pflugberg, an desse Fuß der Ort liegt, gab es nicht weniger als 13 Bunker, von denen heute noch vier erkennbar. Besetzt wurde diese »Auffangstellung« jedoch nicht mehr.

Ihre Lost-Places

Kennen Sie auch »Lost Places« in der Eifel, Orte, die in Vergessenheit geraten sind? Dann schreiben Sie, am liebsten mit Bild. Kontakt: mnielen@weiss-verlag.de


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