Dem Leerstand wird der Kampf angesagt
Es umfasst die Stadt innerhalb der Stadtmauer sowie den Annaturmplatz und das Karree zwischen Bahnhof, Fußgängerzone, Europaplatz und evangelischer Kirche. Im kommenden Jahr soll das Konzept stehen. Zum Auftakt wurden die Euskirchener dazu aufgerufen, sich am ersten Bürgerforum zu beteiligen, an dem rund 100 Bürger teilnahmen. Wie sehen die Euskirchener ihre Stadt? Diese Frage stellten Rainer Kalscheuer, Dominik Erbelding und Katharina Blümel von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft, die mit der Erstellung des Konzepts beauftragt ist. Als Ort zwischen Köln, Bonn und Aachen sowie am Rande der Eifel würden die Teilnehmer am Bürgerforum einer Urlaubsbekanntschaft Euskirchen erklären. »Wir wollen wissen, wo steht Euskirchen? Wo will Euskirchen hin? Wir brauchen ein Ziel, eine Messlatte«, legte Kalscheuer dar. So hatten die Stadtentwickler bereits vor der Befragung der Bürger einige Stärken und Schwächen herausgearbeitet. »Ein Problem sind die vielen Leerstände«, analysierte Blümel. Problembereiche seien die Wilhelmstraße und das Viehplätzchenviertel. In letzterem würden ein Viertel der gewerblichen Immobilien leerstehen. Auf der Annaturmstraße gebe es derzeit sogar überhaupt keinen Einzelhandel im Erdgeschoss. Wenig Orientierung Bei vielen Immobilien in der Innenstadt sei eine Erneuerung der Fassaden oder noch weitreichendere Renovierungen notwendig. Für Besucher der Innenstadt gebe es wenig Orientierung. Ein Schwerpunkt der Mängel liege rund um das City-Forum, so Blümel: »Aber nicht alles in der Innenstadt ist schlecht. Es gibt viele Plätze.« Außerdem habe die Fußgängerzone eine optimale »Knochenstruktur«: die Neustraße sei mit dem Alten Markt und dem Veybach-Center optimal eingegrenzt. Rainer Kalscheuer ergänzte: »Die vielen Kunstmeilen und der Kulturhof sind attraktiv und ein Alleinstellungsmerkmal der Stadt.« Außerdem gebe es viele Feste und Märkte, etwa den Wochenmarkt mit Kleintiermarkt am Samstag. Auch Positives Natürlich sind auch die Bürger gefragt, ihre Meinungen einzubringen. Beim Bürgerforum wurden fehlende Mode- und qualitativ hochwertige Geschäfte, eine teils unübersichtliche Parkplatzsituation, mangelnde Sauberkeit, ein unattraktives Viehplätzchenviertel, wenige Angebote für Jugendliche bemängelt. Auch die Frage, ob die Bürger überhaupt hinter ihrer Stadt stehen, wurde gestellt - eine Frage, die Bürgermeister Friedl aufnahm und betonte. Aber auch Positives wussten die Bürger zu benennen, darunter die Badewelt, der Nahverkehr, der Alte Markt sowie der Wochenmarkt, der Bahnhof, das kulturelle Potenzial und die Gastronomie in Eus-kirchen. In Kürze werden die Immobilienbesitzer im entsprechenden Gebiet mit Fragebögen angeschrieben. Auch eine Begehung der Innenstadt mit Kindern und Jugendlichen sowie ein weiteres Bürgerforum Ende Sommer stehen auf dem Programm.
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