

Allgemein wird in Deutschland von einer weiteren Verbreitung des Coronavirus ausgegangen. »Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Zahl der Erkrankten deutlich steigen wird – auch im Kreis Euskirchen«, so Kreis-Pressesprecher Wolfgang Andes. »Auch wenn wir aktuell noch im grünen Bereich sind, sollten wir uns rechtzeitig um Verstärkung bemühen, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein«, ergänzt Udo Crespin, der Leiter des Führungsstabes beim Kreis Euskirchen.
Um zukünftig das Gesundheitssystem und die Kräfte, die bereits im Einsatz sind, zu verstärken, richtet die Kreisverwaltung Euskirchen daher schon jetzt einen Aufruf an alle Bürger, die medizinische oder pflegerische Fachkenntnisse haben, aber derzeit nicht im Gesundheitssektor tätig sind.
Besonders Ärzte, Medizinstudenten, Pflegekräfte, Pharmazeutisch-technische Assistentinnen (PTA), Medizinisch-technische Assistentinnen (MTA) im Ruhestand, in Elternzeit, im Studium oder in Ausbildung sind gesucht. Sie können zum gegebenen Zeitpunkt das Personal in den Krankenhäusern oder Praxen verstärken, unterstützen und entlasten. »Um für die zu erwarteten Patientenzahlen ausreichend medizinisches Personal vorzuhalten, müssen wir alle verfügbaren freiwilligen Kapazitäten um aktive Mithilfe bitten«, appelliert Landrat Günter Rosenke an die Bürger im Kreis.
Wer sich angesprochen fühlt, kann sich unter der E-Mail-Adresse med-personal@kreis-euskirchen.de melden und dort seine Kontaktdaten (Name, Vorname, Telefonnummer, gegebenenfalls Art der medizinischen oder pflegerischen Fachkenntnisse) hinterlassen. Die Kreisverwaltung wird sich dann, sobald wie möglich, mit den Betreffenden in Verbindung setzen. »Jede Anfrage und freiwillige Meldung wird auf geeignete Einsatzmöglichkeiten geprüft. Dabei wird auch darauf geachtet, dass ältere Unterstützungskräfte nicht einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt werden. In jedem einzelnen Fall geht dem Einsatz die Prüfung voraus, ob und wie die- oder derjenige eingesetzt werden kann«, erklärt Wolfgang Andres. Die Empfehlung, die personellen Kapazitäten des Gesundheitssektors zu steigern, indem Fachpersonal zum Beispiel aus dem Ruhestand rekrutiert wird, stammt vom Robert-Koch-Institut.