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Die Sprache führt zusammen

Die Stadt Euskirchen bietet in Kooperation mit Caritas und DRK Sprachkurse in den Ferien an. Der aktuelle Kurs ist ein voller Erfolg und zugleich das erste Projekt der neuen Integrationsbeauftragten.

Mit Pinsel und Farbkasten wuseln die Kinder im Garten des Café Henry im Mehrgenerationenhaus des Deutschen Roten Kreuz herum. »Nase - rot«, lautet die Aufgabe. So muss jedes Kind seinem Nachbarn die Nase rot malen. Die teilnehmenden Kinder sind zwischen acht und 15 Jahren und sollen in dem Kurs »FIT in Deutsch« auf spielerische Weise die deutsche Sprache besser kennen lernen. »Farben und Körperteile waren uns wichtig«, erklärt Annika Jaax, die gemeinsam mit Sophie Engels den Kurs für Kinder leitet. Chance zur Einschulung Die Kinder sollen in dem Kurs einen Grundwortschatz und einige wichtige Wendungen lernen. So gab es auch einen Besuch im Tierpark, bei dem sie die verschiedenen Tiere und ihre Namen kennenlernten. Etwas, dass den Kindern offenkundig hängen geblieben ist, denn die Tierrassen können sie sofort aufzählen. »Es ist nicht selbstverständlich, dass die Schüler in den Ferien lernen wollen«, lobt Boris Brandhoff, der Leiter der Integrationagentur des DRK, die Arbeit der beiden Kursleiterinnen.
Wie lange die Kinder schon in Deutschland sind, ist unterschiedlich. Zum Teil sind sie erst seit einigen Monaten hier. Für viele Kinder steht nach den Ferien die Einschulung an. »So kurz davor die Chance auf einen Intensivkurs zu haben, ist sehr produktiv und fördernd«, so  Johannes Winckler, der erste Beigeordnete der Stadt Euskirchen.
Insgesamt sind es 30 Schüler, die in den zwei jeweils zehntägigen Kursen teilnehmen. Einer der Kurse findet im Mehrgenerationenhaus des DRK statt, der andere in der Jugendvilla der Caritas. Gefördert wird der Kurs durch die Landesregierung. Das Angebot findet zum dritten Mal in den Ferien statt. Und da auch die aktuelle Ausgabe wieder ein voller Erfolg ist, wird an der Fortsetzung schon gefeilt.
»Man ist nur Teil einer Gesellschaft, wenn man sich verständigen kann«, erklärt Johannes Winckler. Deshalb fördert die Stadt einen zusätzlichen Kurs, der auch außerhalb der Ferien zweimal in der Woche stattfindet.
Für diesen Bereich ist zukünftig Mahjouba Yasmine – die neue Integrationsbeauftragte – zuständig. Den aktuellen Kurs abzustimmen war eine der ersten Aufgaben, die sie im neuen Job zu bewältigen hatte. »Es ist toll zu sehen, wie viel Spaß die Kinder am Lernen haben«, freut sich Yasmine. Für sie bedeutet die neue Stelle vor allem erst einmal die ganzen Kooperationspartner, die im Bereich Integration tätig sind, kennen zu lernen. Ihr Ziel ist es, diese Menschen an einen Tisch zu bringen und ein Netzwerk zu schaffen für die Menschen, die sich engagieren.  Die 25-Jährige war vorher im Leitungsteam der Flüchtlingseinrichtung in Schleiden tätig.


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