Frederik Scholl

Elf-Tonnen-Stahlblöcke nur "notdürftig" gesichert - Polizei zieht Lastwagen aus dem Verkehr

Blankenheim. Am gestrigen Donnerstag, 26. September, 11 Uhr, hatten Spezialisten des Verkehrsdienstes der Polizei Euskirchen auf der Bundesstraße 51 in Blankenheim einen buchstäblich "gewichtigen" Fang: Ein aus Österreich zugelassener, überlanger Lastwagen transportierte zwei unscheinbare, aber jeweils elf Tonnen schwere Stahlblöcke.

Zwei Elf-Tonnen-Stahlblöcke waren nur mit zwei Spanngurten und einer Kette gesichert.

Zwei Elf-Tonnen-Stahlblöcke waren nur mit zwei Spanngurten und einer Kette gesichert.

Bild: Polizei

Die vermeintlich "kompakte" Ladung des 58-jährigen slowakischen Fahrers war zwar schwer, aber leider nicht schwer zu durchschauen: Von fachgerechter Sicherung konnte keine Rede sein. Stattdessen lagerten die tonnenschweren Blöcke auf Kanthölzern, notdürftig gehalten von einer Kette und einigen Spanngurten, die sowohl ihr Rentenalter als auch ihre Spannkraft längst überschritten hatten. Falsch eingehakt und ohne jede Spannung erfüllten sie eher dekorativen Charakter.

Zum Vergleich: Für eine rechnerisch ausreichende Sicherung wären pro Block 38 Gurte erforderlich gewesen - der Fahrer brachte es auf stolze zwei. Weitere Sicherungen, insbesondere gegen die Fahrtrichtung, existierten nicht. Damit galt die Ladung als ungesichert.

Die Polizei teilte mit: "Wenn ein Elf-Tonnen-Block einmal in Bewegung gerät, gibt es keine Bremse mehr, die ihn aufhält. Die Folgen wären unweigerlich lebensgefährlich."

Die Weiterfahrt wurde sofort untersagt. Eine Spezialfirma übernahm die fachgerechte Sicherung, während der Fahrer eine Sicherheitsleistung wegen mangelnder Ladungssicherung und Verstoßes gegen die Auflagen entrichten musste. Zudem wird dem Unternehmen der durch den Transport erzielte Gewinn in Höhe eines Betrags im unteren vierstelligen Euro-Bereich entzogen.


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