Frederik Scholl

Fördergelder für "Essbare Gemeinde" bewilligt

Weilerswist. Das Projekt »Essbare Gemeinde Weilerswist« profitiert von 137.000 Euro.
Das Projekt »Essbare Gemeinde« zeigt praxisnah, wie »Essbares« gepflanzt, gepflegt und geerntet wird. Das gemeinsame Gärtnern stärkt außerdem den sozialen Zusammenhalt.

Das Projekt »Essbare Gemeinde« zeigt praxisnah, wie »Essbares« gepflanzt, gepflegt und geerntet wird. Das gemeinsame Gärtnern stärkt außerdem den sozialen Zusammenhalt.

Bild: Gemeinde Weilerswist

Weilerswist. Weilerswist erhält in diesem Jahr insgesamt 242.000 Euro Fördergelder aus dem Programm »Struktur- und Dorfentwicklung« über das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Land und Bund stellen über dieses Förderprogramm jedes Jahr Mittel zur Verfügung, um den ländlichen Raum und die dortigen Strukturen in den Dörfern zu stärken.

Für das Projekt »Essbare Gemeinde« wurden 137.000 Euro beantragt und bewilligt. Federführend haben Wirtschaftsförderer Henning Hand und Sina Richter, Grünflächenamt, das Projekt konzipiert und den Antrag erstellt. In enger Abstimmung mit dem Naturpark Rheinland, der Nordeifel Tourismus und dem Leader-Regionalmanagement wurden die Weichen für das Projekt gestellt. Dank der Fördergelder geht es die ab dem 1. September 2025 an die Umsetzung. Der SSV Weilerswist war mit seinem Antrag für ein Kleinspielfeld ebenfalls erfolgreich und bekommt 105.000 Euro Fördergeld.

Aus der Erläuterung zur Fördervoraussetzung »Erfordernisse der Anpassung an den Klimawandel« wird klar: Das Projekt »Essbare Gemeinde Weilerswist« verbindet Klimaanpassung, Klimaschutz und gesellschaftliches Engagement auf innovative Weise. Durch die Begrünung öffentlicher Flächen mit Hochbeeten, Obstbäumen, Beerensträuchern und kleinen Äckern werden Orte geschaffen, die dem Aufheizen durch Hitzeinseln entgegenwirken, das Mikroklima verbessern und zur CO2-Bindung beitragen. Gleichzeitig fördern sie die Biodiversität und bieten Lebensräume für Insekten und Vögel. Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Stärkung des Bewusstseins für die Herkunft der Nahrung. Es zeigt praxisnah, wie »Essbares« gepflanzt, gepflegt und geerntet wird und sorgt dadurch auch für eine stärkere Identifikation mit der Landwirtschaft in der Region.

Informationsstelen mit QR-Codes machen ökologische Zusammenhänge verständlich und sensibilisieren für nachhaltige Lebensweisen. Die Stationen der Essbaren Gemeinde sind durch einen Radweg verbunden, der an bestehende Radrouten anschließt und klimafreundliche Mobilität fördert. Außerdem schafft das Projekt Raum für Begegnung, Bildung und Beteiligung: Schulen, Kitas, Seniorenheime und Vereine können als Flächenpaten aktiv mitgestalten. Das gemeinsame Gärtnern stärkt den sozialen Zusammenhalt und fördert die Identifikation mit der Region.


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