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Frederik Scholl

»Foto-Jagd« auf Naturschauspiele

Der Euskirchener Tristan Driesen jagt mit seiner Kamera Naturschauspiele und lichtet dabei Blitze, Gewitterfronten, Polarlichter oder die Milchstraße ab.

»Ich hatte mir schon lange vorgenommen Polarlichter, die auch in unseren Breiten auftreten können, mit der Kamera einzufangen«, sagt Tristan Driesen im Gespräch mit dem WochenSpiegel. Anfang November ist ihm das dann nach einigen Jahren des Wartens gelungen. Das spektakuläre Foto der Polarlichter über Euskirchen hatte er dem Wochenspiegel dankenswerterweise für die Veröffentlichung zur Verfügung gestellt (wir berichteten). Dem Foto vorangegangen war jedoch eine gewisse Planung.

»Unter www.polarlicht-vorhersage.de lassen sich die Vorhersagen und die aktuellen Werte zu Polarlichtern einsehen. Trifft ein Sonnensturm auf die Erdatmosphäre, werden die elektrisch geladenen Teilchen vom Erdmagnetfeld um die Erde herum geleitet. Diese Teilchen fangen dadurch an zu leuchten und wir sehen diese als Polarlichter. Mit bloßem Auge waren diese zwar als rötlicher Schimmer zu erkennen, fotografisch lässt sich jedoch noch ein größeres Farbspektrum einfangen«, erklärt Tristan Driesen.

Polarlichter sind aber nicht die einzigen Motive, die der 36-jährige Hobby-Fotograf sucht. »Tatsächlich habe ich mich auch mal in der Porträtfotografie versucht, aber das war nicht meins. Stattdessen habe ich mich auf besondere Naturschauspiele und Landschaftsfotografie spezialisiert«, betont Driesen. Mit seiner Kamera fängt er unter anderem imposante Wolkenformationen, Gewitterfronten oder sogar Blitze ein.

»Die Planung ist bei solchen Fotos das A und O. Schließlich muss man vor der Gewitterfront beziehungsweise Wolkenformation sein um diese fotografieren zu können. Es bringt ja nichts, wenn man schon mitten im Regen steht. Aber ich muss zugeben, dass mir das auch schon passiert ist«, sagt Driesen mit einem Augenzwinkern. »Natürlich gehört auch ein bisschen Glück dazu, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischen will«. Besagten Zeitpunkt versucht Driesen übrigens anhand von verschiedenen Wetterdaten aus dem Internet selbst zu berechnen. »Man liegt zwar auch mal knapp daneben, aber in vielen Fällen passt es einfach«, sagt der Euskirchener.

Auch Aufnahmen von Windhosen sind dem 36-Jährigen bereits gelungen. »So schön die Fotos auch sind, man sollte Wetterphänomenen wie Gewittern und Stürmen immer mit großem Respekt begegnen und vor allem gebührenden Abstand wahren«, erklärt der Fotograf. »Bei meinen Aufnahmen der Milchstraße, die unter anderem in der Schavener Heide entstanden sind, fällt es natürlich leicht ausreichend Abstand zu halten«, scherzt Driesen.

Bei den Planungen für seine Aufnahmen kommt dem 36-Jährigen auch sein gelernter Beruf zugute, denn Tristan Driesen ist Geo-Informatiker und bei der Bundeswehr in Euskirchen beschäftigt. Wer gerne einem Blick auf die Fotos von Tristan Driesen werfen möchte, kann das bei Facebook (www.facebook.com/tristan.dri) und Instagram (https://www.instagram.com/tristandriesen/) tun.


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