Freies WLAN-Netz in der Euskirchener City
Die Besucher der Kreisstadt müssen sich darüber jedoch keine Gedanken mehr machen, denn seit letztem Donnerstag gibt es in der Innenstadt ein öffentliches, frei zugängliches W-Lan-Netz. Wer sich dort einloggen möchte, sucht einfach in der Liste der verfügbaren Netze »Freifunk« heraus und verbindet sich – ohne Passwort, ohne Angabe von Daten.
Nachdem der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Voussem die Idee in seiner Haushaltsrede ins Gespräch gebracht hatte, fiel am 28. Mai der Startschuss für die Umsetzung im Rat. Für die Technik ist der Verein Freifunk Rheinland zuständig, der in Euskirchen von Kevin Schmitz vertreten wird. Um ein freies Internet in der Stadt möglich zu machen, ist die Unterstützung der Geschäftsleute in der Innenstadt nötig.
»Wir installieren eine eigene Software auf verschiedenen Routern«, erklärte Schmitz die technischen Details. Diese bauten dann ein großes Netz auf, dass sich mit dem Freifunk Rheinland verbindet. Der Verein fungiere dann rechtlich als Internet-Provider. Durch die Technik lasse sich nicht zurückverfolgen, wer wann worauf im Internet zugegriffen hat. Freifunk, so Schmitz, speichere keine Daten.
Der Stadtmarketingverein »z.eu.s« und die Stadtverwaltung suchen noch immer Unterstützer für das Freifunk W-Lan. Zurzeit beteiligen sich 25 Geschäftsleute mit insgesamt 27 Routern am Aufbau des Netzes.
»Wir hoffen, dass es noch mehr Leute werden«, so Silke Winter, Pressesprecherin der Stadt Euskirchen. Denn auf der Strecke zwischen Bahnhof und Altem Markt sowie auf der Berliner Straße gibt es immer noch einige Lücken im Netz. Um eine komplette Abdeckung zu erreichen, müssen mehr Router her. Die Kosten halten sich für die Geschäftsleute dabei in Grenzen, sie müssen nur einmalig einen Router für 50 Euro erwerben und in ihrem Ladenlokal aufstellen. Zeus-Mitglieder, so erläuterte die Vorsitzende Monika Heß, zahlen sogar nur 25 Euro.
Euskirchen App
Bürgermeister Dr. Uwe Friedl glaubt, dass das freie Netz die Attraktivität der Stadt steigern wird. Die Gäste könnten unabhängig von ihrem Tarif in Euskirchen bedenkenlos im Netz surfen. Dabei hat Friedl auch die ausländischen Gäste im Blick. »Die brauchen keine teuren Auslandstarife, sondern können über das WLAN mit der Heimat kommunizieren«, sagte der Bürgermeister.Für die Zukunft erhofft der Bürgermeister sich, dass man über das Netz auch aktuelle Angebote in Euskirchen bewerben können. Das wäre beispielsweise über eine App möglich. Außerdem hofft er, das Freifunk Netz auch auf die Nebenlagen der Innenstadt erweitern zu können.

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