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Gesunder Schlaf beginnt schon am Tag

Körper und Geist erholen sich in der Nacht von den Strapazen des Tages. Allerdings kann diese Ruhe- in eine Unruhephase umschlagen, sobald der Betroffene nur sehr zögerlich oder gar nicht in den Schlaf findet. Eva Schmitz-Ulrich sind diese Probleme als Leiterin der Schlafschule Euskirchen bestens bekannt. Mit dem WochenSpiegel spricht sie über Ursachen und Auswege aus dem Schlaf-Dilemma.
Achtsam und bewusst durch den Tag - das empfiehlt auch die Diplom-Psychologin Eva Schmitz-Ulrich zum Tag des Schlafes. Die Leiterin der Schlafschule Euskirchen stammt aus der Eifel und lebt seit 13 Jahren in Odendorf, wo sie eine Praxis betreibt. Fotos: Bach

Achtsam und bewusst durch den Tag - das empfiehlt auch die Diplom-Psychologin Eva Schmitz-Ulrich zum Tag des Schlafes. Die Leiterin der Schlafschule Euskirchen stammt aus der Eifel und lebt seit 13 Jahren in Odendorf, wo sie eine Praxis betreibt. Fotos: Bach

WochenSpiegel: Ein enormer Anteil der Bevölkerung klagt über Ein- und Durchschlafprobleme. Woran liegt das?
Eva Schmitz-Ulrich: An den veränderten Rahmenbedingungen - Stichwort Beschleunigung. Wir sind immer mehr Reizen ausgesetzt und müssen immer mehr Informationen verarbeiten, gerade beruflich.
WochenSpiegel: Sie zielen auf die fortschreitende Digitalisierung ab!
Schmitz-Ulrich: Ja, wir lernen immer seltener, Anspannung und Entspannung in Gleichklang zu bringen. Viele von uns sind permanent aktiv - bis zur totalen Müdigkeit und Erschöpfung. Früher lief beispielsweise ab 23 Uhr im Fernseher das Testbild. Heute wird auf gefühlten 50 Kanälen 24 Stunden lang durchweg gesendet. Hinzu kommen die mobilen Endgeräte.
WochenSpiegel: Die was bewirken?
Schmitz-Ulrich: Es gibt eine aktuelle internationale Studie, wonach Menschen, die ihr Smartphone intensiver nutzen, eher unter Tagesmüdigkeit leiden. Das blaue Licht der mobilen Endgeräte und der Computer wirkt eher belebend und sich daher nachteilig auf das Einschlafen aus.
WochenSpiegel: Woran erkennt man einen guten Schlaf?
Schmitz-Ulrich: Daran, dass man morgens pünktlich wach wird, ohne dass der Wecker geklingelt hat. Es gibt Menschen, deren Biorythmus ist so ausgewogen, dass sie zwei Minuten vor dem Wecker aufwachen und tagsüber keine starken Müdigkeitsphasen verspüren.
WochenSpiegel: Schäfchen zählen, Milch trinken oder die Matratze wechseln, was hilft, besser in den Schlaf zu finden?
Schmitz-Ulrich: Maßgebend ist der möglichst gleichmäßige Rhythmus von Wachsein und Schlaf. In etwa zur gleichen Zeit aufstehen und ins Bett gehen hilft ebenso wie nach starker Anstrengung tagsüber eine kurze Pause einzulegen, um die Anspannung bewusst loszulassen. Ratsam ist es auch, gleichförmige Schlafrituale zu entwickeln.
WochenSpiegel: Die wie aussehen?
Schmitz-Ulrich: Vor dem Zubettgehen noch mal zur Ruhe kommen und den Tag abschließen. Probleme oder Fragestellungen sollte man nicht mit ins Bett nehmen, sondern sich zuvor auf einen Zettel schreiben. Fixe Rituale können auch ein Buch, ruhige Musik oder Meditationsübungen sein.
WochenSpiegel: Und wenn sich das Schlafproblem dauerhaft verankert?
Schmitz-Ulrich: Dann ist der Hausarzt die erste Adresse, aber auch zu überprüfen, ob es an der Schlafumgebung liegt.

Ihre Tricks

Sind Sie ein Schlafexperte? Dann verraten Sie uns doch ihre Tipps und Tricks, geruhsam durch die Nacht zu kommen. Gern lassen wir unsere WochenSpiegel-Leser daran teilhaben und veröffentlichen Ihre Ratschläge in der nächsten Ausgabe.
Die Umsetzung ist einfach: Mailen Sie Ihre Tipps und Tricks an die Adresse: sbach@weiss-verlag.de WochenSpiegel Euskirchen) oder mnielen@weiss-verlag.de (WochenSpiegel Schleiden). Wir sind schon gespannt!


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