Frederik Scholl

"In Einsatz für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit"

Weilerswist. Die Stiftung Soziale Arbeit hat den »Queeren Stammtisch Euskirchen« mit dem Solidaritätspreis 2023 ausgezeichnet. 
Landrat und Stiftungspräsident Markus Ramers (2.v.re.) und Stiftungs-Vizepräsidentin Helga Kühn-Mengel (6.v.li.) überreichten im Beisein von Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt (re.) den Solidaritätspreis an Winfried Kubitza-Simons (4.v.re.) und weitere Vertreter des »Queeren Stammtischs Euskirchen«.

Landrat und Stiftungspräsident Markus Ramers (2.v.re.) und Stiftungs-Vizepräsidentin Helga Kühn-Mengel (6.v.li.) überreichten im Beisein von Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt (re.) den Solidaritätspreis an Winfried Kubitza-Simons (4.v.re.) und weitere Vertreter des »Queeren Stammtischs Euskirchen«.

Bild: Stiftung Soziale Arbeit

Am Gründungstag der Arbeiterwohlfahrt, am 13. Dezember, verleiht die Stiftung Soziale Arbeit traditionell den mit 1.000 Euro dotierten Solidaritätspreis. Mit diesem Preis zeichnet die Stiftung seit 2007 Organisationen und Einzelpersonen aus, die sich in besonderer Weise um Solidarität und Zusammenhalt verdient gemacht haben.

In diesem Jahr stand die Preisverleihung in den Räumlichkeiten des AWO-Ortsvereins Weilerswist unter dem Motto »Demokratie stärken«. Der Preis wurde an zwei Initiativen verliehen, die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten für Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit einsetzen. »Wir feiern heute dreifach, einmal den Geburtstag der Arbeiterwohlfahrt und die beiden Preisträger«, freute sich Markus Ramers in seiner Begrüßungsansprache.

Stammtisch macht Euskirchen offener, toleranter und inklusiver

Der Stiftungspräsident und Euskirchener Landrat würdigte anschließend in seiner Laudatio das Engagement des »Queeren Stammtischs Euskirchen«, der sich in zahlreichen Aktionen innovativ und stets mit positiver Energie für eine gerechte und vielfältige Gesellschaft einsetzt. »Es tut der Stadt Euskirchen, es tut dem gesamten Kreis Euskirchen sehr gut, dass es diesen Queeren Stammtisch gibt«, betonte Ramers, Euskirchen werde dadurch offener, toleranter und inklusiver. Für den Queeren Stammtisch nahm dessen Mitbegründer Winfried Kubitza-Simons den Preis entgegen.

Helga Kühn-Mengel, Vizepräsidentin der Stiftung und Vorsitzende der AWO Rhein-Erft & Euskirchen, lobte den unermüdlichen Einsatz der Initiative »Gemeinsam für Brühl«, die sich rechtsextremen Strömungen vor Ort laut und entschieden entgegenstellt. »Der erneute Aufstieg des Rechtsextremismus ist überall spürbar«, stellte Helga Kühn-Mengel fest, »Diese Situation erfordert eine starke und entschlossene Antwort – und genau diese gibt Gemeinsam für Brühl«. Fritjof Schmidt, einer der Mitbegründer der Initiative, nahm den Preis für Gemeinsam für Brühl entgegen.

Die Initiative »Queerer Stammtisch Euskirchen« wurde im Juli 2020 gegründet. Sie organisiert regelmäßig Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus beziehungsweise für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Vielfalt, etwa am Tag gegen Homophobie (17. Mai 2023) mit zahlreichen Infoständen und Bühnenprogramm, bei der Demo »Euskirchen ist bunt« (28. Juni 2023) oder bei »Jeck gegen Rechts« (11. November 2023). Der erste offizielle CSD in Euskirchen sei ebenfalls in Planung. Zwei große Solidaritätstafeln unter dem Motto »Euskirchen steht zusammen« wurden auf Initiative des Queeren Stammtischs in der Euskirchener Innenstadt installiert.

Die Initiative »Gemeinsam für Brühl« entstand 2022 während der Corona-Zeit als Antwort auf die sogenannten »Spaziergänger-Demonstrationen«. Gemeinsam verfasste man die »Brühler Erklärung«, ein klares Bekenntnis zu Solidarität und Demokratie. Zahlreiche Mahnwachen, Solidaritätskundgebungen und Diskussionsforen wurden veranstaltet.


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