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Klimaschutz trifft Klimafolgenanpassung

Maximilian Metzemacher ist seit 2017 Klimaschutzmanager des Kreises Euskirchen. Seine vornehmliche Aufgabe: Die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes, das der Kreis 2014 verabschiedet hat. Aber das Aufgabenfeld ist dynamisch - ebenso wie der Klimaschutzmanager.
Maximilian Metzemacher ist Klimaschutzmanager des Kreises Euskirchen. Foto: Scholl

Maximilian Metzemacher ist Klimaschutzmanager des Kreises Euskirchen. Foto: Scholl

»Meine ursprüngliche Aufgabe war es, das Klimaschutzkonzept des  Kreises Euskirchen umzusetzen und sie ist es immer noch. Aber die Themenbereiche sind keineswegs statisch. Vieles entwickelt sich einfach weiter und das muss ich auf dem Schirm haben«, sagt Maximilian Metzemacher, der seit Mitte 2017 als Klimaschutzmanager in der Stabsstelle Struktur- und Wirtschaftsförderung für den Kreis Euskirchen tätig ist.
In Sachen Klimaschutz ist Metzemacher Ansprechpartner für die Kommunen im Kreis Euskirchen. »Ich bin kreisweit unterwegs, wenn Kommunen mit Fragen auf mich zu kommen«, sagt der 31-Jährige.
Aber auch Privatleute und Unternehmen können sich an ihn wenden. »Rund 160 Beratungen führen mein Kollege und ich pro Jahr durch«. Ein Schwerpunkt ist beispielsweise die Gebäudesanierung. »Wenn jemand ein älteres Haus gekauft hat, und wissen möchte, was er machen kann um Energie zu sparen und so das Klima zu schonen, dann beraten wir ihn ganzheitlich. Themen sind beispielsweise Photovoltaik, Solarthermie, alternative Heizungsformen oder auch nur einfache Tipps, die leicht umzusetzen sind, wie etwa das regelmäßige Entlüften von Heizkörpern«. Konkrete Unternehmen empfiehlt Metzemacher jedoch nicht. »Wir geben lediglich eine Initialberatung zu Einsparpotenzialen sowie Sanierung- und Fördermöglichkeiten«.

Sanierungstreff und Mobilitätswochen

Außerdem koordiniert Metzemacher verschiedene Informationsveranstaltungen. Im Rahmen der Reihe »Sanierungstreff« finden Vorträge oder auch sogenannte Thermografie-Rundgänge vor Ort statt.
In regelmäßigem Turnus führt der Kreis Euskirchen in Zusammenarbeit mit der  IHK-Aachen im Kreis zudem die Mobilitätswochen durch. Dabei haben Unternehmen die Möglichkeit kostenlos verschiedene klimaschonende Fortbewegungsmittel zu testen. Vom Elektroauto, über Pedelec und Lasten-E-Bike bis hin zum ÖPNV-Probe-Ticket. »Wir legen Wert darauf, dass die Angebote jeweils von Partnern beziehungsweise Unternehmen aus dem Kreisgebiet bereitgestellt werden«, sagt Metzemacher.

Klimafolgen entgegentreten

Neben dem Klimaschutz beschäftigt jedoch noch ein nicht minder wichtiges Thema den Klimaschutzmanager: Die Klimafolgenanpassung. »Während der Klimaschutz auf die Zukunft ausgerichtet ist, beschäftigt sich die Klimafolgeanpassung mit den bereits spürbaren Effekten des Klimawandels«, sagt Metzemacher.  Verdeutlicht hätten das die Sommermonate der vergangenen Jahre. »Die Vegetationsperioden verändern sich. Es gibt mehr heißere Tage im Jahr. Starkregenereignisse häufen sich. Diesen Veränderungen müssen wir Rechnung tragen um beispielsweise Hochwasserschäden aber auch gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Hitze zu vermeiden«, erklärt der Klimaschutzmanager. Aktuell arbeite man an einem Konzept zur Klimafolgenanpassung. Unter anderem steht Metzemacher deshalb in Kontakt zu Rettungsdiensten und der Gefahrenabwehr des Kreises.
Ohnehin zählt Netzwerken zu den wichtigsten Aufgaben des Klimaschutzmanagers. »Mich interessiert natürlich auch, was andere Landkreise in puncto Klimaschutz so machen. Daher tauschen wir uns regelmäßig aus«, sagt er. Zudem ist er Mitglied eines interkommunalen Klimaschutzteams. Regelmäßige Fortbildung spielt auch hier eine wichtige Rolle, ebenso wie der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand.


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