Michael Nielen

Klimaschutzprojekte in der Gemeinde Hellenthal

Hellenthal. Dach- und Fassadenbegrünung, E-Bike-Stationen oder Car-Sharing - in Hellenthal passiert einiges in Sachen Klimaschutz.

Rudolf Westerburg (v.li), Marie Hanf, Wilfried Knips und Katharina Mahlstedt stellten eine Projekte zum Klimaschutz in der Gemeinde Hellenthal vor.

Rudolf Westerburg (v.li), Marie Hanf, Wilfried Knips und Katharina Mahlstedt stellten eine Projekte zum Klimaschutz in der Gemeinde Hellenthal vor.

Bild: Michael Nielen

In der Gemeinde Hellenthal steht der Klimaschutz hoch im Kurs. »Wir wollen zeigen, dass man auch auf kommunaler Ebene eine Menge machen kann«, sagt Bürgermeister Rudolf Westerburg und präsentiert mit seinem Team Beispiele.

So ist die Gemeinde Hellenthal die erste Kommune des Kreises Euskirchen, die sich der Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen widmet. Ansprechpartnerin im Hellenthaler Rathaus ist dafür Marie Hanf, Tel.: 02482/85-166, Email: mhanf@hellenthal.de

»Ziel der Förderung ist es«, so Marie Hanf, »den Bürgern einen Anreiz zu geben, ihre Dächer und Fassaden zu begrünen.« Damit könne man einen einen Beitrag zur Verbesserung des Klimas leisten. Durch eine solche Begrünung werde die sommerliche Hitzebelastung verringert, die Staubbelastung verbessert und die Luftfeuchtigkeit erhöht. Zudem werde durch die Zwischenspeicherung von Regenwasser auf den begrünten Dächern ein Beitrag zur Entlastung der Kanalisation geleistet.

Voraussetzung für eine Förderung ist die fachgerechte Anlage der Dach- und Fassadenbegrünungen. Grün kann es in Wohn- und Gewerbegebieten, Vereinsgebäuden, bei Neubauten aber auch durch die Nachrüstung vorhandener Dächer sowie die extensive Begrünung von Fassaden werden. Der Zuschuss beträgt dabei 25 Prozent der als förderungsfähig anerkannten Kosten, höchstens jeweils 1.500 Euro pro Maßnahme. Eine geförderte Anlage muss mindestens zehn Jahre instandgehalten werden, bei einer funktionstüchtig begrünten Dachfläche wird die Niederschlagswassergebühr für diese Fläche um 50 Prozent reduziert.

Fahrradunterstände

Ein zweites Beispiel in Sachen Klimaschutz ist die Errichtung von drei Fahrradunterständen mit Ladestationen für E-Bikes, die am Rathaus in Hellenthal, auf der Burg Reifferscheid und der Freizeit- und Sportanlage »Weißer Stein« in Udenbreth installiert wurden. Rudolf Westerburg: »Gerade bei der Ladestation am Rathaus sehen wir deutlich, wie gut das angenommen wird.« Auch einige seiner Mitarbeiter nutzen mittlerweile das E-Bike, um zur Arbeit zu kommen - Tendenz steigend und ein Trend, der auch bei anderen Unternehmen festzustellen sei.

Für die Errichtung erhielt die Gemeinde eine Förderung in Höhe von 78.335,52 Euro. Der Betrag stammt aus Kompensationsmitteln des Landes für kommunale Klimaschutzinvestitionen. Der Eigenanteil der Gemeinde für die Unterstände, die Ende 2022 installiert wurden, liegt bei rund 3.000 Euro.

Car-Sharing

Ein drittes Beispiel ist das Car-Sharing, das bringen soll. »Ein erstes CarSharing-Projekt gab es bereits im Rahmen der Fluthilfe«, verriet Wilfried Knips, Ansprechpartner für die neue Mobilität unter Tel.: 02482/85-110, Email: wknips@hellenthal.de. Tatsächlich waren die Zahlen für den Zeitraum vom 25. Oktober 2021 bis 30. September 2022 mit 103 Buchungen, 898 gebuchten Stunden und 8096 gefahrenen Kiolmetern so gut, dass der Kölner Anbieter »Cambio« das Angebot fortführen will. Wilfried Knips: »Hellenthal ist damit die erste Eifelgemeinde, in der CarSharing dauerhaft angeboten wird.«

Am P+R-Parkplatz Busbahnhof in Hellenthal sowie am Parkplatz Reifferscheid Ortsmitte steht jeweils ein Ford Fiesta bereit, den man einfach nutzen kann: Auto bei cambio buchen, an der Station abholen und am Ende dort wieder abstellen. Abgerechnet werde transparent nach Zeit und Kilometern. Noch handelt es sich bei den Fiestas um Benziner, perspektivisch sollen es E-Autos werden.

Um die Fahrzeuge nutzen zu können, muss man sich auf der cambio-Webseite www.cambio-carsharing.de anmelden und die cambio-App nutzen. Mit ihr erhält man Zugang zu den Autos – nicht nur in Hellenthal, sondern in ganz Deutschland. Bei der Anmeldung sei man auch bei der Tourist-Information im Rathaus gerne behilflich.


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