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Kreishaus-Erweiterung: Bau hat begonnen

Das Kreishaus Euskirchen erhält einen Erweiterungbau in dem auch die Rettungsleitstelle untergebracht werden soll. Mit dem symbolischen Spatenstich haben die Arbeiten begonnen.
Carsten Opitz (li., Projektleiter Kreisverwaltung),  Landrat Günter Rosenke (Mitte), Hans Wiesner, (re.) stellvertretender Projektleiter des Generalplaners AGN, beim ersten Spatenstich für den Anbau der Kreisverwaltung. Foto: Scholl

Carsten Opitz (li., Projektleiter Kreisverwaltung), Landrat Günter Rosenke (Mitte), Hans Wiesner, (re.) stellvertretender Projektleiter des Generalplaners AGN, beim ersten Spatenstich für den Anbau der Kreisverwaltung. Foto: Scholl

Der Kreistag hatte im April 2018 »grünes Licht« für den Anbau der Kreisverwaltung gegeben – nach intensiven politischen Diskussionen. »Wir möchten den Bürgern einen weiteren Service bieten, indem wir die Verwaltungsstellen in Euskirchen unter einem Dach vereinen«, sagte Landrat Günter Rosenke.
Der Neubau ist aus mehreren Gründen erforderlich. Zum einen seien in den vergangenen Jahren die Einsatzzahlen des Rettungsdienstes massiv gestiegen, so dass eine neue Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst unabdingbar ist. Weitere Leitstellenplätze können am jetzigen Standort nicht untergebracht werden. Auch mit Blick auf Katastrophenfälle muss die Leitstelle technisch aufgerüstet werden, zumal sie mit den umliegenden Leitstellen eng vernetzt wird. »Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle«, betonte Landrat Günter Rosenke, für den die Ausfallsicherheit eine hohe Priorität hat.

Kreishaus platz aus allen Nähten

Ein weiterer wichtiger Grund für den Neubau: »Unser Kreishaus platzt aus allen Nähten«, so der Verwaltungschef. Zusätzliche Aufgaben und zusätzliches Personal machen es seit 2016 unmöglich, die politisch gewünschte Konzeption der zentralen Unterbringung aller Verwaltungseinheiten unter einem Dach umzusetzen.
Auf rund 8.700 Quadratmetern entstehen neben dem bisherigen Gebäude Räume und Büroflächen. Darin werden Teile der Kreisverwaltung, das Jobcenter, die Jugendberufsagentur und die integrierte Rettungsleitstelle untergebracht – selbstverständlich sind alle Geschosse barrierefrei erschlossen. Der konventionelle Massivbau orientiert sich optisch am Erscheinungsbild des Hauses C der Kreisverwaltung. Alle Anforderungen der Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) sowie des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) sind erfüllt. »Das Gebäude wird einen deutlich geringeren Energieverbrauch gegenüber den Sollzahlen aufweisen«, so Hans Wiesner, stellvertretender Projektleiter des Generalplaners AGN. Bei der Wärmeversorgung  kommt hauptsächlich Geothermie zum Einsatz. Der Start der Bauphase für den Hoch- und Rohbau soll im Januar 2020 erfolgen. Ende 2021 ist nach derzeitigem Stand und bei optimalem Verlauf mit den ersten Umzügen zu rechnen. Mitte 2022 soll schließlich die Inbetriebnahme der Leitstelle erfolgen.

Der Anbau in Zahlen

Die Kreisverwaltung geht derzeit von Gesamtkosten in Höhe von 39,7 Mio. Euro aus. Enthalten ist dabei ein Teuerungsrisikoaufschlag von 5 Prozent. Von den knapp 40 Mio. Euro entfallen rund 15,5 Mio. Euro auf die neue Rettungsleitstelle.
Durch die Großbaustelle werden im hinteren Bereich des Geländes Parkplätze wegfallen, allerdings ist der Kundenparkplatz vor dem Haupteingang nicht betroffen. Für die Mitarbeiter besteht die Möglichkeit, den Parkplatz West zu nutzen. Bei Großveranstaltungen im Kreishaus werden Besucher vorübergehend gebeten, nahe gelegene Parkplätze wie den Charleviller Platz anzusteuern. Nach Beendigung der Bauarbeiten werden zusätzlich 200 Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Neubaus ausgewiesen.


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