

Vor etwa drei Jahren wurden bei Anna D. (Name von der Redaktion geändert) Angststörungen und Depressionen diagnostiziert. Vor einigen Monaten stellten sich bei ihr zudem Kreislaufregulationsstörungen ein. »Wenn ich beispielsweise in einem Geschäft von vielen Menschen umgeben bin, kann es passieren, dass ich eine Panikattacke bekomme, oder dass mein Kreislauf zusammenbricht«, erzählt Anna von Ihrer Krankheit. Ihre größte Hilfe in einem solchen Fall ist Lahja. Die einjährige Goldendoodle-Hündin ist zwar noch in der Ausbildung zum Assistenzhund, kann ihre Halterin jedoch, dank ihrer feinen Sinne, vor Panik- oder Kreislaufattacken warnen, noch bevor diese ausbrechen. »Lahja ist ein sogenannter Signalhund. Wenn sie spürt, dass ein Anfall bevor steht, macht sie mich darauf aufmerksam oder führt mich aus der Auslösersituation hinaus, so dass ich mich entspannen, oder gegebenenfalls Medikamente einnehmen kann. Aber auch darüber hinaus kann sie einige Kommandos, die mir im Alltag helfen«, verrät Anna.
Rund zwei Jahre dauert Lahjas Ausbildung. Trainiert wird sie von einer speziellen Lehrerin für Assistenzhunde und von Anna selbst. Wenn Lahja arbeitet, ist das klar an ihrer hellblauen Hundeweste mit der Aufschrift »Assistenzhund« zu erkennen. »Dann darf sie sich weder durch Personen, Futter oder andere Einflüsse ablenken lassen. Auch streicheln darf man Sie dann nicht mehr, weil sie sich ganz auf ihr Arbeit konzentrieren muss. Und sie wird von Woche zu Woche besser«, erzählt die Halterin.
Anna, die ein duales Studium absolviert, wird von Lahja an die Uni und ins Büro begleitet. »Das funktioniert problemlos, anders ist das beispielweise, wenn ich mit Lahja in ein Lebensmittelgeschäft gehen möchte«.




