

Das sagte der MFT-Begründer und frühere Geschäftsführer Johannes Mießeler dem städtischen Mechernicher Wirtschaftsförderer Peter Dierichsweiler. Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick hatte in der vorvergangenen Woche persönlich interveniert wegen des Erhalts der Arbeits- und vor allem der Ausbildungsplätze bei MFT. Bis Montag vergangener Woche war man auch noch guter Dinge gewesen, die Maschinenbau und Fertigungstechnologie GmbH (MFT) sanieren zu können. Doch nun steht fest, dass die Firma voraussichtlich bis Mitte Juni schließt, wie der vom Bonner Amtsgericht bestellte Insolvenzverwalter Dr. Ralf Bornemann dem "Kölner Stadt-Anzeiger" gegenüber bestätigte. Dörries-Nachfolger Die Vussemer Fima ging aus aus dem Traditionsunternehmen Dörries hervor. MFT steht für "Maschinenbau und Fertigungstechnologie GmbH" und produziert für den weltweiten Export Maschinenteile von unvorstellbarer Größe und Präzision. Unter anderem mit einer Länge von bis zu zwölf Metern und einem Kubus von sechs mal 6,5 Meter bei einer Krankapazität von bis zu 80 Tonnen. MFT garantiert bei Fertigung der Teile selbst in diesen Dimensionen eine Genauigkeit von bis zu fünf Tausendstel Millimeter. Mitarbeiter gründeten Unternehmen Das Unternehmen war aus dem Niedergang der Dörries-Scharmann AG heraus von Mitarbeitern um Johannes Mießeler selbst gegründet und lange Zeit erfolgreich fortgeführt worden. Seit den ersten schlechten Nachrichten im Januar hat sich die Lage in den Vussemer Werkshallen von MFT offenbar nicht nachhaltig verbessert. Der geschäftsführende Gesellschafter, Dr. Alois Kreins, hatte bereits Ende vergangenen Jahres einen Antrag auf ein Schutzverfahren gestellt. Da sah man noch gute Chancen, MFT wieder auf die Beine zu stellen. Insolvenzverfahren Ende April aber musste die Geschäftsleitung ein ordnungsgemäßes Insolvenzverfahren einleiten. Ein Investor, der sich zuvor noch des Unternehmens hatte annehmen wollte, war kurzfristig abgesprungen.Von den insgesamt 61 Beschäftigten hielten bislang 23 den Betrieb aufrecht. Vergangenen Montag nun gab es einen weiteren und vermutlich nun auch letzten Versuch, MFT und die verbliebenen Mitarbeiterarbeitsplätze zu retten. Dem Vernehmen nach handelte es sich um einen Kreis von Mitarbeitern um Dr. Alois Kreins, die Ralf Bornemann ein Angebot unterbreiten wollten. Gründe des Scheiterns Der "Kölner Stadt-Anzeiger" zitiert nun den Bonner Insolvenzverwalter Bornemann zu den Gründen des Scheiterns: Zum einen hätten sich die Marktprognosen drastisch verschlechtert. Zum anderen seien dem potenziellen Investor die Haftungsrisiken für die bestehende Auftragslage des Unternehmens zu hoch gewesen. Einige Beschäftige konnten bereits an andere Unternehmen vermittelt werden. Zudem gebe es noch weitere Anfragen anderer Firmen zur Übernahme von MFT-Personal, so Bornemann. mn/pp




