

Inhalt des Flyers ist die "Euskirchener Erklärung", die gegen das Vergessen und für eine offene Gesellschaft einsteht. In ihr sind Kernsätze wie "Gewalt ist niemals Mittel politischer Auseinandersetzung im Kreis Euskirchen" oder "Der Kreis Euskirchen ist weltoffen und tolerant" formuliert. Sätze, die Menschen, die in der Demokratie leben und sie bewahren wollen, unterschreiben können und vor allen Dingen auch sollten. Und gerade darum geht es den Initiatoren, die zum 74. Jahrestag der Befreiung des KZ Ausschwitz dazu aufriefen, nicht weg zu schauen, sondern Position zu beziehen. Um den Appell noch öffentlicher zu machen, hatte man nach Vogelsang eingeladen. "Gerade am Ort der ehemaligen NS-Ordensburg, einem 'Täterort' des Nationalsozialismus, sind die gesellschaftlichen Mechanismen und persönlichen Motive, die zum Holocaust geführt haben, auch heute noch ablesbar und eine Mahnung", so Albert Moritz stellvertretend für die Unterzeichner. Die "Euskirchener Erklärung" selbst hat ihre Vorgeschichte, wie Manfred Poth als allgemeiner Vertreter des Landrats noch einmal deutlich machte. Sie wurde zum 80. Jahrestag des Novemberprogroms im Rahmen des lokalen Handlungskonzeptes gegen extreme Rechte und Rassismus verfasst und gleich von 150 Menschen unterschrieben. Es sollen viel mehr werden. "Wer alleine die sozialen Netzwerke betrachtet, erkennt eine zunehmende Verrohung. Wir brauchen ein öffentliches Zeichen für Zusammenhalt und Respekt", fordert Poth zur Unterschrift auf.




