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Multi-Kulti im Kreishaus Euskirchen

Schöne Tradition: Bereits zum fünften Mal findet am 13. März von 11 bis 17 Uhr der Euskirchener Friedenstag statt. Die Idee für diesen Tag, an dem Menschen, Kulturen und Sitten zusammengebracht werden sollen, stammt von Nevin Sezgin.

Jedes Mal überlegt Sezgin sich ein neues Thema, das in den Vordergrund gestellt wird. Waren es zuvor Kinder, Kunst und Kulinarisches, so geht es dieses Jahr um die Flüchtlinge. „Ich habe das zusammen mit den Flüchtlingen organisiert“, erklärt Nevin Sezgin. „Ich wollte ihnen zeigen, dass wir ihre Begabungen brauchen“, so die Organisatorin weiter. Deshalb haben sie Plakate gestaltet, Vorführungen einstudiert und eine Frau wird Schminken im afghanischen Stil anbieten. Dazu gewann Sezgin einige Menschen, einen Musikmix mit der Folkore aus ihren verschiedenen Heimatländern zusammenzustellen. Unterstützung bekommt Nevin Sezgin auch vom Kreis Euskirchen.  Manfred Poth, der allgemeine Vertreter des Landrates, betont: „Das ist besonders wichtig in Zeiten, wo die Willkommenskultur scheinbar zurückgeht.“ Der Kreis stellt Sezgin die Räumlichkeiten für ihre Veranstaltung zur Verfügung. Das Fest wird im Foyer und in der Kantine stattfinden. Auf der Bühne steigt ein Programm, in dem die teilnehmenden Kulturen ihre Tänze zeigen. Den Abschluss bildet ein Mitmachtanz, bei dem alle Kulturen zusammen kommen können. „Das wird richtig Multi-Kulti“, freute sich Nevin Sezgin. Auch beim Essen wird viel Abwechslung geboten. Die Flüchtlinge bereiten Speisen aus ihren Heimatländern zu - und das reichlich. „Sie wollen das nutzen, um Danke zu sagen“, erklärt Sezgin die Motivation der Teilnehmer.   Auch das Deutsche Rote Kreuz und der Verein Vielfalt Leben in Euskirchen (Viele), der den Kreis und das Kommunale Bildungs- und Integrationszentrum bei seiner Arbeit ehrenamtlich unterstützt, begleiten das Projekt und helfen der Organisatorin. „Nevin bringt Menschen zusammen und ist ein Vorbild für alle“, sagte Barbara Fischer von der Integrationsagentur des DRK über die Organisatorin. Die Mitarbeiter des Kreises werden für die Gäste zusätzlich zu den anderen Leckereien Pizza backen. Der Erlös der ganzen Veranstaltung wird in die Integrationsarbeit fließen. Es sollen davon Übersetzer finanziert werden, die bei der Arbeit mit den Flüchtlingen aber auch für die Ehrenamtler unverzichtbar sind, erklärt Markus Ramers, der Vorsitzende von Viele.


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