Michael Nielen

Neues Feuerwehrgerätehaus in Herhahn

Herhahn. Endlich geht es los: Mit dem offiziellen Spatenstich wurde der Startschuss für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Herhahn gegeben.

Nachdem eine lange Planungs- und Genehmigungsphase überstanden wurde, beginnen im Oktober 2025 die Bauarbeiten. Fertigstellung des neuen Gebäudes ist für das Frühjahr 2027 geplant.

»Ab Oktober sollen die Bagger endlich rollen«, erklärte Armin Fischbach, Stabsstellenleiter Hochbau bei der Stadt Schleiden. »Die Erd-, Mauer- und Betonarbeiten werden in Kürze beauftragt, sodass dem Baustart nichts mehr im Weg steht.« Das Bauvolumen für das Projekt wird auf rund 3,2 Millionen Euro geschätzt.

»Das Projekt ist eine Investition in die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger«, betonte der Bürgermeister der Stadt Schleiden, Ingo Pfennings. »Unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte verdienen moderne Bedingungen, um ihre wichtige Arbeit zu leisten.« Der Neubau des Gerätehauses ist nicht nur für den Regelbetrieb der Löschgruppe von Bedeutung, sondern auch für die Bewältigung wachsender Aufgaben durch die Liegenschaft Vogelsang, die als zentrale Unterbringungseinrichtung der Bezirksregierung für Flüchtlinge dient.

Der Neubau wird auf einem Eckgrundstück am Kreisverkehr, Abzweig Dreiborn, errichtet. Geplant sind eine moderne Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen, Sanitär- und Umkleideräume sowie ein großzügiger Schulungsraum, um optimale Bedingungen für Einsätze und die Ausbildung zu gewährleisten. Ein zusätzlicher Stellplatz für einen Tankwagen wird ebenfalls eingeplant. Für eine schnelle Anfahrt der Einsatzkräfte werden künftig Parkplätze direkt hinter dem Gebäude zur Verfügung stehen.

Nachhaltigkeit spielt bei der Bauweise eine wichtige Rolle: Das Gebäude wird mit einer Luft-Wärmepumpe beheizt, und auf dem Hallendach wird eine Photovoltaikanlage umweltfreundlichen Strom erzeugen. »Diese umweltfreundliche Lösung spart auch langfristig Kosten«, erklärte Armin Fischbach.

Das alte Feuerwehrgerätehaus ist inzwischen zu klein geworden und entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Die Fahrzeuge und Technik haben sich vergrößert, und die Anzahl der Einsatzkräfte ist auf 40 gestiegen. Die steigenden Anforderungen, etwa durch das Sondergebiet Vogelsang, den Nationalpark Eifel oder häufige Unwettersituationen, können am alten Standort nicht mehr erfüllt werden.

»Mit dem neuen Gebäude erhalten wir endlich den Platz, den wir für Fahrzeuge, Technik und Ausbildung dringend benötigen«, so Wolfgang Fuchs, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Schleiden. »Das ist ein großer Schritt für die Motivation und den Zusammenhalt unserer Mannschaft.«

Die Planungen für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses begannen bereits 2012. Nach einem gescheiterten Förderantrag im Jahr 2019 erhielt die Stadt Schleiden im Folgejahr über 250.000 Euro für den Neubau. Die Corona-Pandemie, die Hochwasser-Katastrophe 2021 und zusätzliche Auflagen führten jedoch zu Verzögerungen.

»Dieser Prozess zeigt, wie viel Zeit in Genehmigungsprozessen verloren geht, die nicht nur Arbeitskraft, sondern auch Nerven kosten. Es ist eine Erleichterung, dass es nun endlich losgeht«, sagte Bürgermeister Ingo Pfennings.

Mit der vorliegenden Baugenehmigung ist der Weg für den Neubau frei. Die Stadt Schleiden investiert damit nicht nur in moderne Infrastruktur, sondern vor allem in die Zukunft der Einsatzkräfte und letztlich in die Sicherheit aller Bürger.


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